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Handel mit faulen Krediten halbiert sich in Deutschland

(cow) Der Handel mit notleidenden Krediten ist im vergangenen Jahr in Deutschland deutlich gesunken. Einer Studie der Wirtschaftsberatung Ernst & Young zufolge haben deutsche Banken im Jahr 2007 Kredite im Wert von 6,5 Milliarden Euro verkauft. Im Rekordjahr 2006 belief sich die Gesamttransaktionssumme der mindestens 21 Transaktionen auf 14,4 Milliarden Euro.

Der Rückgang ist allerdings mitnichten auf einen Ausverkauf der NPL-Bestände zurückzuführen. Die deutschen Kreditinstitute haben nach Studienaussagen noch immer notleidende Kredite mit einem geschätzten Volumen von 200 Milliarden Euro in ihren Büchern. Die anhaltende Finanzkrise und ein damit verbundener Preisverfall beim Verkauf von NPL-Portfolios sind die Hauptgründe für den drastischen Rückgang. Nachdem in den vergangenen Jahren mehrere sehr große Transaktionen mit einem Volumen von mehr als zwei Milliarden Euro durchgeführt wurden, rechnet die Studie damit, dass es zukünftig mehr kleinere Transaktionen mit einem Volumen von 300 bis 500 Millionen Euro geben wird. Gleichzeitig gehe man aber davon aus, dass die Zahl der Transaktionen wieder zunehmen wird, wenn die Banken erkennen, dass eine rasche Lösung des NPL-Problems die beste Strategie sei, lautet das Fazit der Studie. Unwahrscheinlich ist dagegen, dass die Zahlen des Rekordjahres 2006 nochmals erreicht würden.

 

Quellen: Ernst & Young, FINANCE