(ame) Der Baustoffkonzern Heidelberg Cement will zwei weitere Anleihetranchen von jeweils mindestens 500 Millionen Euro zum Abbau seiner Bankverbindlichkeiten begeben. Wie der Konzern am Montag mitteilte, sollen die Bonds bis August 2015 beziehungsweise April 2020 laufen. Damit könne sogleich das Fälligkeitsprofil des Baustoffkonzerns gestreckt und weiter verbessert werden, heißt es. Die Konditionen sollen im Verlauf der kommenden Woche festgelegt werden.
Bereits im Oktober hatte der hoch verschuldetet Konzern über drei Anleihetranchen mit Laufzeiten zwischen fünf und zehn Jahren 2,5 Milliarden Euro eingesammelt. Konzernchef Bernd Scheifels hat sich zum Ziel gesetzt, die Bankverbindlichkeiten des Konzerns bis Ende 2011 von nahezu 9 Milliarden auf 5 Milliarden Euro zu vermindern. Dazu sollen auch Verkäufe von Beteiligungen beitragen, die Scheifels nicht zum Kerngeschäft mit Zement, Transportbeton sowie Sand und Kies zählt. Die Nettoverschuldung lag nach Angaben von HeidelbergCement Mitte November 2009 bei 8,6 Milliarden Euro. Die Schulden stammen größtenteils aus dem Hanson-Kauf vor zwei Jahren. Der Heidelberger Baustoffkonzern hatte damals 14 Milliarden Euro für den britischen Wettbewerber gezahlt.
Quellen: Reuters, awp international, FINANCE
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