Rückschlag für den Insolvenzverwalter des Augsburger Kuvertiermaschinen-Herstellers Böwe Systec: Die Schweizer Beteiligungsgesellschaft Axentum Capital hat den vereinbarten Kaufpreis bisher noch nicht überwiesen und sieht sich dazu auch nicht in der Lage, wie der Insolvenzverwalter Werner Schneider am Freitag mitteilte. Es seien aber bereits Gespräche mit einem neuen Käufer aufgenommen worden. “Die Verhandlungen laufen intensiv, und es ist von einem raschen Abschluss auszugehen.” Details wurden nicht genant. Liefer- und Zahlungsverpflichtungen könne Böwe einhalten, hieß es weiter. Auch sonst gebe es keine negativen Auswirkungen auf die Produktion oder den Vertrieb (dazu: Schweizer Investor kauft große Teile von insolventer Böwe-Gruppe).
Axentum hatte Anfang September das europäische und japanische Geschäft von Böwe übernommen. Für das US-Geschäft sollte eine gesonderte Lösung gefunden werden. Axentum hatte sich hierfür eine Kaufoption gesichert.
Böwe war durch eine ehrgeizige Expansion in die USA in Schieflage geraten. Als in der Rezession die Nachfrage einbrach, reichten die Einnahmen nicht mehr aus, um den Schuldenberg von rund 150 Millionen Euro zu bedienen.
Quelle: Reuters
