(sta) Im vergangenen Jahr hat die KfW mit 87,1 Milliarden Euro das höchste Fördervolumen ihrer Geschichte erzielt. Gegenüber dem Jahr 2006 sind gut 10 Milliarden Euro und damit über 13 Prozent mehr Fördermittel vergeben worden. Von dem Betrag wurden 23,2 Milliarden Euro über die KfW Mittelstandsbank ausgereicht, davon 9 Milliarden Euro als sogenannter KfW-Unternehmerkredit (2006: 6,1 Milliarden Euro) und 10 Milliarden über Verbriefungen. Für das laufende Jahr ist indes nicht mit einem neuen Förderrekord zu rechnen. Ingrid Matthäus-Maier, Vorstandsvorsitzende der KfW, betonte jedoch auf der Jahresauftakt-Pressekonferenz, dass habe nichts mit der Risikovorsorge für die IKB zu tun, sondern ausschließlich mit dem geringeren erwarteten Wirtschaftswachstum in Deutschland.
Kritik äußerte Matthäus-Maier angesichts der anhaltenden Kapitalmarktkrise an den Ratingagenturen und den Bankenvorständen, die besser über ihre Institute hätten informiert sein müssen. Die Aufsichtsräte – und damit wohl auch die KfW – treffe dagegen keine Schuld. Die Förderbank sitzt seit langem im IKB-Aufsichtsrat. So wie die KfW müssten zudem auch die anderen Banken dazu übergehen, ihre Verbriefungstransaktionen selbst zu bewerten, anstatt sich ausschließlich auf das Urteil der Ratingagenturen zu verlassen. Auch im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit sei die KfW vorbildhaft: „Im Vergleich zu den anderen Institute haben wir die Presse immer frühzeitig informiert.“ Trotz ihres Lobes für die eigene Offenheit wehrte Matthäus-Maier aber alle Fragen nach der Zukunft der IKB ab. Weder wollte sie sich zu weiteren Risiken äußern, die noch in der Bilanz lauern könnten, noch zu einem künftigen Termin, an dem Näheres über den laufenden Verkaufsprozess veröffentlicht werde.
Quelle: FINANCE