Nach nur zwei Jahren hat der Edelstahlschrotthändler KMR Stainless seinen syndizierten Kredit über 100 Millionen Euro refinanziert. Weiterhin soll das Instrument dem deutsch-niederländischen Unternehmen, das unter der Marke Oryx Stainless auftritt, der Finanzierung von Lagerbeständen dienen. Der Konsortialkredit ist seit 2008 Teil der Finanzierungsstruktur von KMR Stainless. Bei dem Konsortialkredit handelt es sich – wie bei seinen Vorläufern – um eine revolvierende Kreditfazilität auf der Basis einer Borrowing Base. Das Umlaufvermögen dient als Sicherheit für den gezogenen Teil des Kredits. Die neue Vereinbarung läuft bis 2019.
KMR strafft Bankenkonsortium
Die immer wieder stark schwankenden Edelstahlpreise sorgten bei den Verhandlungen mit den Banken mitunter für Probleme. Die Ratingmodelle mancher Geldhäuser, die laut Mauss nicht immer zwischen Produktions- und Handelsunternehmen unterscheiden, schätzten die Risiken in KMRs Geschäftsmodell für den Geschmack des Finanzchefs als zu hoch ein.
Am Ende blieben sechs von acht Banken übrig. Die Emission sei „deutlich überzeichnet“ gewesen – um wie viel genau, möchte der CFO nicht sagen. Alles in allem sei die Transaktion „butterweich durchgelaufen.“
Jakob Eich ist Redakteur der Fachzeitungen FINANCE und DerTreasurer des Fachverlags F.A.Z Business Media, bei dem er auch sein Volontariat absolviert hat. Eich ist spezialisiert auf die Themen Digitalisierung im Finanzbereich und Treasury. Durch seine Zwischenstation bei der Schwesterpublikation „Der Neue Kämmerer“ ist der 1988 geborene Journalist auch versiert beim Thema Kommunalfinanzen. Erste journalistische Erfahrungen hat der gebürtige Schleswig-Holsteiner in den Wirtschaftsmedien von Gruner+Jahr sowie in der Sportredaktion der Hamburger Morgenpost gesammelt.