Der Düngemittel- und Salzspezialist K+S sieht seinen Wachstumskurs durch die Blockade möglicher Kapitalerhöhungen auf der Hauptversammlung nicht in Gefahr. An der Akquisitionsstrategie der Konzerns habe sich nichts geändert, sagte Firmenchef Norbert Steiner in einer Telefonkonferenz. Der Konzern hatte zuletzt erklärt, sich nach der Milliardenübernahme von Morton Salt vor allem im Kalibereich des Düngemittelgeschäfts nach Zukäufen umzusehen. Steiner deutete aber an, dass große Übernahmen kein Thema sind und er deshalb auf die Erschließung neuer Kali-Minen mit Partnern setzt.
Auf der Hauptversammlung waren am Dienstag überraschend die Vorschläge abgelehnt worden, das Unternehmen zur Ausgabe von Wandel- und Optionsschuldverschreibungen im Nennbetrag von bis zu 1,5 Milliarden Euro sowie zur Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals zu ermächtigen. Dem Vorschlag zur Ausgabeermächtigung für Wandel- und Optionsschuldverschreibungen hatten nur rund 44 Prozent des auf dem Aktionärstreffen vertretenen Kapitals zugestimmt, für die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals nur gut 39 Prozent.
“Ich möchte das Abstimmungsverhalten der Aktionäre nicht kommentieren”, sagte K+S-Chef Steiner am Mittwoch. Großaktionäre bei K+S sind derzeit die Gesellschaft Eurochem des russischstämmigen Investors Andrej Melnitschenko mit rund 15 Prozent sowie der Chemieriese BASF mit zehn Prozent.