(cow) Seit dem Jahr 2003 haben deutsche Banken Kredite im Wert von mindestens 24 Milliarden Euro verkauft – derzeit haben die deutschen Kreditinstitute noch notleidende Kredite mit einem Volumen von etwa 250 Milliarden Euro in ihren Büchern. Weltweit liegt im Bankensektor das Volumen der notleidenden Kredite bei mindestens 1,4 Billionen Dollar. Das sind Ergebnisse der Studie Global Nonperforming Loan Report der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young.
Im Jahr 2006 wurden in Deutschland bislang vier Transaktionen mit einem Volumen von drei Milliarden Euro abgeschlossen – weitere acht Transaktionen mit einem geschätzten Gesamtvolumen von mindestens sieben Milliarden Euro werden aktuell verhandelt und voraussichtlich in den kommenden Monaten zum Abschluss gebracht. „Der Boom beim Handel mit notleidenden Krediten wird noch mindestens zwei Jahre anhalten,“ glaubt Andreas Diehm, Partner bei Ernst & Young. „Für das Jahr 2006 erwarten wir ein Gesamtvolumen von zehn bis 15 Milliarden Euro.“
Nachdem in den vergangenen Jahren zahlreiche sehr große Transaktionen mit einem Volumen von mehr als zwei Milliarden Euro durchgeführt wurden, wird es zukünftig mehr kleinere Transaktionen (300 – 500 Millionen Euro) geben: „Die Zeit der Megatransaktionen ist bald vorbei. In den kommenden Jahren werden hauptsächlich kleinere Portfolios zum Verkauf kommen,“ erklärt Diehm.
Quellen: E&Y, FINANCE