(mco) Die geplante Refinanzierung von Continental per Kapitalerhöhung ist offenbar wieder gefährdet. Wie das Handelsblatt unter Berufung auf Finanzkreise berichtet, habe der Schaeffler-Vertreter Rolf Koerfer im Conti-Aufsichtsrat versucht, die Ausgabe neuer Aktien auf rund 30 Millionen Stück zu begrenzen, um eine zu starke Verwässerung des eigenen Anteils zu verhindern. Dadurch sei die Erreichung der zur Refinanzierung benötigten Mindestsumme von 1 Milliarde Euro gefährdet. Dieser Wert sei als Minimum in den Verträgen mit Contis 59 Gläubigerbanken fixiert, die noch heute unterschrieben werden müssen, um die Kreditlaufzeit zu verlängern. Schaeffler hält rund 49,9 Prozent an dem Hannoveraner Autozulieferer.
Parallel dazu drängen die Banken Conti offenbar zur Ausgabe einer Hochzinsanleihe im Volumen von 1,5 Milliarden Euro. Durch die Übernahme von VDO drückt die Conti ein hoher Schuldenberg. Bis August 2010 muss eine Kredittranche von 3,5 Milliarden Euro abgelöst werden (Lesen Sie auch:Kreise – Conti-Banken vor Kreditverlängerung).
Conti-Chef Elmar Degenhart will hingegen durch die Kapitalerhöhung einen Gegenwert von rund 1 bis 1,5 Milliarden Euro erzielen.
Quellen: Handelsblatt, FINANCE
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