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Pfleiderer will mit Kapitalerhöhung Schuldenberg abtragen

Der Holzverarbeiter Pfleiderer will mit einer Kapitalerhöhung seinen Schuldenberg abbauen. Es sollen 5,33 Millionen neue Aktien ausgegeben werden, wie das bayerische Unternehmen in Neumarkt mitteilte. Zum aktuellen Kurs von über sechs Euro würde Pfleiderer rund 33 Millionen Euro einnehmen. Die neuen Anteilsscheine sollen institutionellen Investoren aus dem In- und Ausland angeboten werden. Die Altaktionäre haben kein Bezugsrecht.

 

An der Börse fielen Pfleiderer-Aktien zeitweise um mehr als sechs Prozent auf 6,06 Euro, erholten sich danach aber wieder. Pfleiderer steht mit 815 Millionen Euro bei seinen Banken in der Kreide und kämpft zudem mit roten Zahlen. Zuletzt hatte der Vorstand um Firmenchef Hans Overdiek nach zähen Verhandlungen mit den Kreditinstituten zur künftigen Finanzierung bereits eine Kapitalerhöhung ins Spiel gebracht. Im Januar hatte der Konzern schon eigene Aktien verkauft, was 18,5 Millionen Euro in die Kasse spülte.

 

Die Nettoverschuldung soll in den nächsten vier Jahren insgesamt um mehr als 350 Millionen Euro reduziert werden. So lange plant Pfleiderer auch keine größeren Investitionen. Zukäufe hatten den Schuldenberg immer größer werden lassen. Pfleiderer will auch seine Kosten senken. Gewinne sind erst für 2011 wieder angepeilt.

 

Quelle: Reuters

 

Ein ausführliches Interview mit Pfleiderer-CFOHeiko Graeve finden Sie in der neuen FINANCE auf den Seiten 16/17. Ab 29. Januar im Bahnhofsbuchhandel und im qualifizierten Einzelhandel erhältlich. Hier geht es zum Abo

 

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