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Preps 2005-2 kassiert Downgrade

Einige CFOs werden das genutzte Mezzanine-Kapital nicht zurückzahlen können.
Thinkstock / Getty Images

Preps 2005-2 treffen Ausfälle und Abschreibungen auf Nachrangfinanzierungen, die sich bei elf Schuldnern auf 94 Millionen Euro aufsummieren – etwa 26 Prozent des ursprünglichen Pools. Bei der letzten Ratingaktion im November 2010 waren nur acht Gläubiger und damit 18 Prozent des Pools betroffen, gab jetzt die Ratingagentur Moody’s bekannt. Für die Investoren ist das schmerzhaft: Selbst die A1-Papiere, die 217 Millionen Euro umfassen, stehen inzwischen bei Caa1 und damit tief im Subinvestmentgrade.

Zu den neueren Problemfällen dürfte Dura Tufting zählen. Anfang März dieses Jahres hatte der Fuldaer Mittelständler als eines der ersten Unternehmen einen Insolvenzantrag nach ESUG gestellt. Dura Tufting stellt Teppiche her und beliefert als Innenausstatter die Automobilindustrie (Umsatz 2011: 137 Mio. Euro). Für Preps stehen dabei nach FINANCE-Informationen 12 Millionen Euro im Feuer. Die Pleite der Dura Tufting trifft daneben auch das Mezzanine-Programme Force 2005-1 (Deutsche Bank/IKB Deutsche Industriebank), das ursprünglich 6 Millionen Euro ausgereicht haben soll.

Portfolio umfasst auch internationale Unternehmen

Preps 2005-2 ist die vierte Transaktion der bekannten Finanzierungsplattform, die die Schweizer Capital Efficiency Group (CEG) aufgesetzt und mit der HypoVereinsbank in Deutschland vertrieben hatte. Das Volumen des Programms belief sich ursprünglich auf 360 Millionen Euro, 62 Unternehmen nahmen teil. Im Gegensatz zu den meisten anderen Programmen fuhr Preps 2005-2 einen internationalen Ansatz: Unternehmen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien und Belgien nahmen teil. Sie zahlen für das nachrangige Kapital, das zum Teil mit gewinnabhängiger Zusatzverzinsung versehen ist, rund 7 Prozent Zinsen. Besonders die italienischen Unternehmen, die unter der anhaltenden Schwäche Südeuropas leiden, sollen nach FINANCE-Informationen stark betroffen sein. Moody’s schätzt zudem die Refinanzierungsrisiken und die makroökonomischen Unsicherheiten als recht hoch ein.

So wird es bis zum Rückzahlungstermin am 8. Dezember sicher spannend bleiben. Die Mezzanine-Programme wie Preps 2005-1, H.e.a.t. Mezzanine 2005 (HSBC Trinkaus) oder Ge|mit (DZ Bank) mussten höhere Ausfälle hinnehmen als erwartet.

markus.dentz[at]finance-magazin.de

Markus Dentz ist Chefredakteur von FINANCE und der Fachzeitschrift DerTreasurer. Seine journalistischen Schwerpunktthemen sind Unternehmensfinanzierung, Restrukturierung und Treasury. Nach dem Studium und dem Volontariat beim F.A.Z.-Institut stieß Dentz zur FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH, einer Tochter der F.A.Z.-Verlagsgruppe und Herausgeberin von DerTreasurer und FINANCE. Mehrfach wurden seine Artikel aus den Bereichen Private Equity und M&A mit Journalistenpreisen ausgezeichnet.