Die Investorensuche bei der insolventen S.A.G. Solarstrom ist abgeschlossen. Die chinesische Shhunfeng Photovoltaics übernimmt über ihre Tochtergesellschaft SF Suntech Deutschland für 65 Millionen Euro den Geschäftsbetrieb und die Vermögenswerte des Freiburger Solarunternehmens. Der Vertrag steht unter Zustimmungsvorbehalt der Aktionäre des chinesischen Konzerns sowie kartellamtlicher Freigaben. Übliche Preisanpassungsmechanismen seien erhalten, hieß es.
Sämtliche Arbeitsplätze sollen im Rahmen einer übertragenden Sanierung erhalten bleiben. Der Kaufpreis von 65 Millionen Euro fließt in die Insolvenzmasse. Zusätzlich fließt der S.A.G. Solarstrom aus dem Vergleich mit einer italienischen Projektgesellschaft in den nächsten Wochen ein niedriger zweistelliger Millionenbetrag zu. Der Vertrag beinhalte Regelungen über ein der Projektgesellschaft gewährtes Darlehen sowie über von der S.A.G. gestellte Bürgschaften für ein Großprojekt. Anfang August hatte die S.A.G. ihre letzten deutschen Projekte verkauft .
S.A.G. Solarstrom: Insolvenzquote bei rund 50 Prozent
Insolvenzverwalter Jörg Nerlich stellte den Gläubigern der beiden in den Jahren 2010 und 2011 platzierten Mittelstandsanleihen im Gesamtvolumen von knapp 42 Millionen Euro eine „überdurchschnittliche“ Insolvenzquote von annähernd 50 Prozent in Aussicht. Doch nachdem sich in den vergangenen Monaten schon eine Rettung von S.A.G. andeutete, hatte der hatte mit mehr gerechnet. Die Kurse der beiden Mittelstandsanleihen geben heute deutlich nach, nachdem sie zuvor bei rund 65 Prozent notiert hatten.
Die Aktionäre dürften leer ausgehen, teilte Nerlich mit. Nach derzeitigem Stand weise die Gesellschaft ein negatives Eigenkapital auf. S.A.G. Solarstrom hatte im Dezember 2013 Insolvenz angemeldet.
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