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Schefenacker: Vier Vorschläge zur Sanierung

(mad) Die Verhandlungen um eine finanzielle Sanierung von Schefenacker ziehen sich in die Länge. Nun wurde das Stillhalteabkommen mit den Mehrheitsgläubigern zum wiederholten Male verlängert.

Wie die Rettung des Rückspiegelherstellers gelingen soll, ist weiterhin unklar. Vier unterschiedliche Vorschläge liegen derzeit auf dem Tisch: vom Eigentümer, von den Bondholdern, den Kreditgebern sowie den Automobilherstellern. Über den Vorschlag der Mehrheitskreditgeber (Banken und Hedgefonds) ist bislang nichts bekannt. Die Automobilhersteller (u.a. DaimlerChrysler) stellten höhere Abnahmepreise und Mengengarantien in Aussicht. Eine Gruppe gewichtiger Bondholder bietet 50 Millionen Euro frisches Geld an und will bei einer Wandlung in Eigenkapital 50 Prozent der Anteile übernehmen. Zu ihnen sollen Goldman Sachs und die Deutsche Bank in London gehören. Um die Mehrheit zu behalten, will außerdem der Alleineigentümer, Alfred Schefenacker, bis zu 45 Millionen Euro neues Kapital für 75 Prozent der Anteile nachschießen. Er hatte sich jüngst mit dem CEO/CFO Reiner Beutel über die Strategie überworfen. Dieser konnte kurzfristig durch Stephen J. Taylor, den neuen Chief Restructuring Officer (CRO), ersetzt werden. Taylor kommt von der Restrukturierungsberatung AlixPartners.

Die Zeit drängt: Am 11. Februar ist der nächste Kupon für die Nachranganleihe in Höhe von 9,5 Millionen Euro fällig. Der angeschlagene Rückspiegelhersteller hofft, schon bis zum Jahresende eine Lösung zu finden. Die Stillhaltefrist läuft vorerst bis Mitte Januar.

 

Quellen: Schefenacker, FINANCE