(anm) Der verlustreiche Katalog-Drucker Schlott plant eine Kapitalerhöhung, um seine Eigenkapitalbasis zu stärken. Wie das Unternehmen mitteilte, sollen knapp 830000 junge Aktien mit Bezugsrecht ausgegeben werden. Den Aktionären würden 2 neue Titel für je 15 alte Aktien zu einem Bezugspreis von 4, 58 Euro pro Aktie angeboten. Die Bezugsfrist für die neuen Aktien werde voraussichtlich Ende November beginnen und 14 Tage dauern. Die neuen Aktien seien ab dem 1. Oktober 2009 gewinnberechtigt.
Die Kapitalerhöhung ist Bestandteil des Finanzierungskonzeptes der Schlott-Gruppe, das auch die Restrukturierung der Fremdkapitalseite betrifft. So liege darüber hinaus auch die prinzipielle Genehmigung zu einem Finanzierungsteil durch die staatliche Förderbank KfW vor, teilte das Unternehmen weiter mit. Mit den Maßnahmen sei die Unternehmensfinanzierung bis einschließlich des Geschäftsjahres 2011/2012 (30. September) sichergestellt.
Im laufenden Geschäftsjahr 2009/2010 geht Schlott von einer weiteren Abschwächung des Marktumfeldes aus. Obwohl eine zuverlässige Prognose aufgrund der Marktentwicklung nicht möglich sei, würden voraussichtlich weiterhin Verluste eingefahren. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2008/2009 wies der Konzern einen bereinigten Verlust vor Steuern von 6,3 Millionen Euro aus, unter Berücksichtigung von Restrukturierungskosten sogar von 26,8 Millionen Euro. Dem zweitgrößten europäischen Drucker macht der anhaltende Preiskampf in der nur schwach ausgelasteten Branche zu schaffen.
Quellen: Reuters, FINANCE
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