(cow) Der Finanzinvestor 3i wird sich aus dem Wagniskapitalbereich zurückziehen. Das berichtet die FTD in ihrer Dienstagsausgabe unter Berufung auf 3i-Chef Philip Yea. “Für uns steht im Vordergrund, wo wir am besten aufgestellt sind. Und das ist in der Arbeit mit etablierten Unternehmen”, zitiert das Blatt den Private-Equity-Manager, der in etablierten Unternehmen die höheren Ertragschancen wittert. Der Bereich Venture Capital beschäftigt bei 3i weltweit 47 Mitarbeiter. Die müssen dem Bericht zufolge entweder in anderen Abteilungen ihr Auskommen finden oder ihren Hut nehmen.
Für die ohnehin schwächelnde Wagniskapitalfinanzierung in Deutschland bedeutet der Rückzug von 3i einen herben Rückschlag. Echte Frühphasenfinanzierung wird immer seltener, aber auch Later-Stage-Investments in bereits weiter gediehene Jungunternehmen wurden in Zeiten des Buy-out-Booms immer schwieriger. Aber auch die gesamteuropäische VC-Branche musste im Jahr 2007 Einbußen hinnehmen. Das Vorjahresniveau von 6 Milliarden US-Dollar an Investitionen wurde nur mit Mühe wieder erreicht.
Quellen: FTD, FINANCE