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Schuldenerlass bei der Neschen AG

(sta) Die angeschlagene Neschen AG, ein Hersteller von selbstklebenden Produkten und Inkjet-Materialien, hat mit Hilfe der amerikanischen Investmentbank Bear Stearns und dem amerikanischen Distressed-Assets-Investor Värde Partners ihre Passivseite restrukturiert. „Wir übernahmen dabei Bankenforderungen im Nennwert von 65 Millionen Euro“, erklärt Joachim Koolman, Leiter der Special Situations Group bei Bear Stearns. „Durch den Verzicht auf einen Teil des Nennwerts wurde die Verschuldung des Unternehmens um 15 Millionen Euro reduziert.“ Die Transaktion schließt das Restrukturierungsprogramm von Neschen ab, in dessen Rahmen im Frühjahr dieses Jahres bereits die operative Restrukturierung durchgeführt worden war.

Anfang des kommenden Jahres soll dem Unternehmen durch eine Kapitalerhöhung Liquidität zugeführt werden. Die drei Millionen neuen Aktien werden die Stückzahl um rund ein Drittel erhöhen. Die Altaktionäre haben ein Erstbezugsrecht. Wird es von ihnen nicht ausgeübt, würden Bear Stearns und Värde Partners über ihre Zeichnungsverpflichtung bis zu 25 Prozent der Anteile an Neschen erwerben. „Zu diesem Zeitpunkt kann allerdings noch kein Ausgabepreis genannt werden“, sagt Koolmann. Er wird von der weiteren Kursentwicklung der Neschen-Aktie abhängen. Nach der Ankündigung der Finanzrestrukturierung war der Kurs um über 50 Prozent nach oben geschossen.

 

Quellen: Bear Stearns, FINANCE