(deb) Der Telefonanlangen-Bauer Siemens Enterprise Communications (SEN) will noch in diesem Jahr an die Börse gehen. SEN plant einen IPO an der US-Technologiebörse Nasdaq. Dies sagte SEN-Chef Hamid Akhavan der Nachrichtenagentur Reuters. Die Entscheidung steht allerdings unter Vorbehalt: Wenn sich die Lage an den Finanzmärkten verschlechtert, könnte der Börsengang verschoben oder abgesagt werden. Laut Akhavan verfolgt das Unternehmen mit einem IPO das Ziel, Übernahmen zu erleichtern: „Wir können die Aktien als Akquisitionswährung einsetzen.“ Der Börsengang spült auch Geld in die Kassen des jahrelang kriselnden Unternehmens, das für das Geschäftsjahr 2010/2011 allerdings bessere Zahlen meldet: SEN erzielte demnach einen Überschuss von 65 Millionen Euro. Die beiden Inhaber, der Münchener Technologiekonzern Siemens, der 49 Prozent an SEN hält und der Finanzinvestor Gores, der 2008 51 Prozent an SEN gekauft hatte, dürften laut Reuters an einem Ausstieg interessiert sein: Für Siemens hätten die Anteile laut Reuters keine strategische Bedeutung, Finanzinvestoren steigen üblicherweise nach einigen Jahren aus.
Quellen: Reuters, dpa-AFX, FINANCE