Der erstrangig unbesicherte Bond läuft zehn Jahre und hat einen Kupon von vier Prozent. Die Emission ist ein Erfolg für das österreichische Telekommunikationsunternehmen, das ein schwieriges Jahr hinter sich hat. Wachsender Wettbewerbs- und Preisdruck in der osteuropäischen Telekommunikationsbranche und die Roaming-Regulierungen der EU drückten Umsatz, Ergebnis und Cashflow 2011 deutlich. Die Ratingagentur Moody’s senkte daraufhin das Langfrist-Rating des Unternehmens im Januar von A3 auf Baa1, der Ausblick ist stabil. Trotz der Herabstufung konnte Telekom Austria bei der vierten Bondemission ihrer Unternehmensgeschichte einen Kupon erzielen, der unter ihren durchschnittlichen Fremdkapitalkosten von 4,5 Prozent liegt. Auch die Nachfrage war hoch: 1,5 Milliarden Euro hatten Investoren insgesamt gezeichnet. Die Schuldverschreibungen wurden im Rahmen des neu aufgesetzten EMTN-Programms in Höhe von 2,5 Milliarden Euro über die Finanztochter Telekom Finanzmanagement begeben.
Mit der Emission verbessert Telekom Austria das Fälligkeitsprofil ihrer Verbindlichkeiten. 2012 muss das Unternehmen 1 Milliarde Euro refinanzieren, 2013 werden 970 Millionen Euro fällig. Außerdem will Telekom Austria den Billig-Mobilfunkanbieter Yesss! Mitte des Jahres von Orange Austria übernehmen und hat jüngst ein Angebot über bis 390 Millionen Euro abgegeben.