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VW prüft Kapitalerhöhung

(chs) Um sein Kreditrating auch nach der Übernahme des hoch verschuldeten Sportwagenbauers Porsche aufrecht zu erhalten, plant der VW-Konzern eine milliardenschwere Kapitalerhöhung. Wie die Financial Times Deutschland am Montag mitteilte, sollen bis zu 4 Milliarden Euro frisches Kapital aufgenommen werden. Die Porsche-Übernahme, die in zwei Schritten bis 2011 abgeschlossen werden soll, könnte VW demnach bis zu 8 Milliarden Euro kosten. Die Barreserven des Wolfsburger Konzerns in Höhe von rund 11 Milliarden Euro würden dafür zwar ausreichen, angesichts der hohen Schulden von Porsche, könnte das bei Moody’s ohnehin unter Beobachtung stehende VW-Langfristrating von “A3“ dadurch aber weiter unter Druck geraten.

 

Bewegung gibt es auch beim erneut heftig umstrittenen VW-Gesetz. Wie ein Regierungssprecher des Bundeslandes Niedersachsen erklärte, hat sich Ministerpräsident Christian Wulff mit den Eignerfamilien Porsche und Piech auf eine dauerhafte Festschreibung der niedersächsischen Sonderrechte in der VW-Satzung verständigt. Bisher hatten Kritiker des Gesetzes argumentiert, dass die schon heute in der Satzung verankerten Sonderrechte unter politischem Druck niedergeschrieben wurden und deshalb bei einem Fall des VW-Gesetzes hinfällig seien. Sollten die Eignerfamilien der Satzung jedoch explizit zustimmen, wäre dieser Kritik die Grundlage entzogen.

 

Quellen: FTD, FINANCE