(mih) Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat im Poker um die Lastenverteilung beim Umbau der WestLB den Druck auf die Eigner, das Land Nordrhein-Westfalen und die Sparkassen, erhöht. “Alle Eigentümer müssen sich entsprechend ihrer quotalen Beteiligung an den Lasten beteiligen”, sagte der CDU-Politiker der WirtschaftsWoche.
Aktuell verhandeln die Eigner mit dem SoFFin über eine Finanzspritze von bis zu drei Milliarden Euro für die Finanzierung der Trennung der WestLB in eine Bad Bank und eine gesunde Kernbank. Vor allem im Sparkassenlager gibt es Bestrebungen, stärker auf den SoFFin zurückzugreifen und sich so ein Stück weit aus der WestLB zurückzuziehen. Auch der Finanzminister von Nordrhein-Westfalen, Helmut Linssen, hat die Sparkassenverbände unlängst ermahnt, für die Sanierung der WestLB auf ihr Vermögen zurückzugreifen. Der westdeutsche Sparkassenverband WLSGV wehrt sich: “Sparkassen dürfen nicht unter Druck politischer Interessen gesetzt werden”, erklärte der Verband. Wer die Sparkassen übermäßig belasten wolle, riskiere eine Gefährdung der Kreditversorgung von Handwerk und Mittelstand.
Quellen: Wirtschaftswoche, FINANCE