(sap) Der Streit zwischen Siemens und der Beteiligungsgesellschaft Arques um den angeschlagenen Telefonhersteller Gigaset geht weiter. Wie das Handelsblatt unter Berufung auf Finanzkreisen in seiner Dienstagausgabe berichtet hat Siemens den Finanzinvestor Ende Dezember vergangenen Jahres vor einem Schiedsgericht verklagt. Der Münchner Konzern fordert demnach von der Beteiligungsgesellschaft eine Kaufpreisrate in Höhe von 15 Millionen Euro, die Arques Siemens vertragsgemäß noch schulden soll, und einen Beitrag in Höhe von 20 Millionen Euro, um Gigaset restrukturieren zu können. Arques-Vorstand Gisbert Ulmke erklärte gestern gegenüber der Zeitung, die Summe der Kaufpreiszahlung sei strittig, sein Unternehmen sei deshalb „in Gesprächen“ mit Siemens. Bezüglich der Restrukturierungshilfe ist Arques der Meinung, solche Ansprüche gebe es nicht. Eine Siemens-Sprecherin wollte sich dem Bericht nach dazu nicht äußern.
Der Finanzinvestor Arques hält seit 2008 etwa 80 Prozent an dem Anbieter von schnurlosen Telefonapparaten, die restlichen 20 Prozent besitzt immer noch die ehemalige Mutter Siemens.
Quellen: Handelsblatt, FINANCE
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