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Deutsche Bank punktet in den M&A League Tables

Exklusive Marktdatenaufbereitung für FINANCE: Der Kapital- und M&A-Markt im September.
Medioimages/Photodisc/Thinkstock/Getty Images

Am deutschen Wohnungsmarkt bleibt es spannend: Gerade erst hat die Deutsche Wohnen den geplanten Zusammenschluss mit der LEG  verkündet, da bringt Wettbewerber Vonovia ein Angebot für die Deutsche Wohnen ins Gespräch – sofern diese auf den LEG-Deal verzichtet. Das würde die League Tables erneut durcheinander würfeln: Der geplante Deal der Deutschen Wohnen mit der LEG war im September der mit Abstand größte angekündigte M&A-Deal mit Zielunternehmen im deutschsprachigen Raum – und die beteiligten Berater würden in den League Tables deutlich von der Transaktion profitieren.

Das zeigen Daten des Dienstleisters Dealogic, der die Statistiken zu M&A-Deals mit Zielunternehmen in der DACH-Region sowie zu Debt Capital Markets, Equity Capital Markets und Syndicated Loans jeden Monat exklusiv für FINANCE aufbereitet. Die Übernahme der LEG durch die Deutsche Wohnen bringt es insgesamt auf einen Transaktionswert von rund 8,76 Milliarden US-Dollar. Das gesamte Volumen aller M&A-Deals mit Zielunternehmen in Deutschland liegt Ende September bei 89,1 Milliarden Dollar und damit 4 Prozent über dem Vorjahr. Allerdings ist die Dealaktivität um 10 Prozent auf 1.024 M&A-Deals gesunken.

Im September hat noch eine weitere Übernahme die Milliardengrenze überschritten: Lanxess hat sein Geschäft für synthetischen Kautschuk in ein Joint Venture mit Saudi Aramco eingebracht, für die Hälfte am Gemeinschaftsunternehmen zahlen die Araber rund 1,35 Milliarden Dollar. Als Berater setzte Saudi Aramco auf die Deutsche Bank, die auch die Deutsche Wohnen bei der LEG-Transaktion berät. Lanxess wurde von Rothschild begleitet, der Immobilienkonzern LEG holte sich Unterstützung von Goldman Sachs.

Die Beteiligung an den großen M&A-Deals zahlt sich für die Banken in den League Tables aus: Goldman Sachs verbesserte sich im September gegenüber dem Vormonat vom dritten Platz auf die Spitzenposition. Insgesamt begleitete die Investmentbank bislang M&A-Deals im Gesamtwert von 54,31 Milliarden Dollar und liegt damit vor JP Morgan (53,91 Milliarden Dollar) und Morgan Stanley (42,76 Milliarden Dollar). Die Deutsche Bank rückt nach dem arbeitsreichen September mit begleiteten Transaktionen im Gesamtwert von 40,99 Milliarden Dollar um einen Platz auf den vierten Rang vor – inklusive der LEG-Transaktion.

JP Morgan rückt in DCM League Tables vor

Am Markt für Fremdkapitaltransaktionen geben weiterhin die Automobilunternehmen den Ton an: Unter den zehn größten Transaktionen der DACH-Region im September finden sich sechs aus der Branche Automotive. Den größten Deal stellte BMW mit einer Anleihe über 1,5 Milliarden Euro (rund 1,67 Milliarden Dollar). Der Autokonzern hatte unter anderem die LBBW und ING als Bookrunner beauftragt.

In den League Tables behauptete die Deutsche Bank ihre Spitzenposition. Das Haus verbuchte im September zwei Transaktionen für sich und kommt nunmehr auf ein begleitetes Dealvolumen von 6,86 Milliarden Dollar, gefolgt von Barclays (5,57 Milliarden Dollar). JP Morgan schob sich im Vergleich zum Vormonat vom achten auf den dritten Rang vor mit einem begleiteten Transaktionsvolumen von 4,95 Milliarden Dollar.

Deutsche Bank führt in den League Tables für Kredite

Den Markt für syndizierte Kredite prägte im September ein Unternehmen, das später durch seinen Börsengang von sich reden machte: Die seit Anfang September eigenständige frühere Bayer-Einheit Covestro sicherte sich einen Kredit über 2,7 Milliarden Euro (rund 3 Milliarden Dollar), an dem im ersten Schritt die Deutsche Bank, UniCredit, Citigroup und Bank of America Merrill Lynch beteiligt waren.

Die Deutsche Bank schaffte es damit auch, auf die Spitzenposition in den League Tables vorzustoßen. Das Bankhaus setzte sich mit begleiteten Transaktionen im Gesamtvolumen von 12,77 Milliarden Dollar nach den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres vor den Vormonatssieger JP Morgan (11,93 Milliarden Dollar). Die ebenfalls bei Covestro engagierte UniCredit verteidigt Rang drei und verbessert sich auf ein begleitetes Dealvolumen von 10,29 Milliarden Dollar.

Morgan Stanley mit Sprung in ECM League Tables

Die volatile Marktphase der vergangenen Wochen hat die Dynamik bei den Eigenkapitaltransaktionen getrübt. Für den Monat September verzeichnet Dealogic nur zwei Transaktionen im deutschsprachigen Raum. Glencore hat im Rahmen seines geplanten Schuldenabbaus 1,31 Milliarden neue Aktien im Markt platziert, und dem Kleinanzeigenportal Scout24 gelang der Börsengang. Trotz der geringen Aktivität konnte Morgan Stanley den September für einen ordentlichen Sprung in den League Tables nutzen: Die Investmentbank verbesserte sich gegenüber dem Vormonat vom achten auf den dritten Platz. Morgan Stanley war als Joint Bookrunner bei Scout24 mandatiert und war auch am Bookbuilding der Glencore-Transaktion beteiligt.

Die Spitzenposition in den League Tables behauptete im September die UBS, die bislang Transaktionen im Gesamtwert von knapp 3,70 Milliarden Dollar begleitet hat und ihren Vorsprung von der Deutschen Bank (rund 3,60 Milliarden Dollar) gegenüber dem Vormonat leicht ausgebaut hat. Morgan Stanley kann sich nun Transaktionen über 3,04 Milliarden Dollar zuschreiben. Doch auch JP Morgan (2,99 Milliarden Dollar) und die Bank of America Merrill Lynch (2,88 Milliarden Dollar) haben noch gute Chancen auf eine Position auf dem Treppchen. Die vollständigen Datenblätter für die DACH-Region stehen in unserer FINANCE-Datenbank kostenlos zum Download  zur Verfügung.

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Die Marktdaten zum Download

Alle aktuellen Daten, Statistiken und League Tables für die Bereiche Debt Capital Markets, Equity Capital Markets, Syndicated Loans und M&A-Deals finden Sie nach kurzer Registrierung im Bereich FINANCE Research kostenlos zum Download.