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Deutsche-Wohnen-CFO setzt Viertelmillion auf seinen Konzern

Der Deutsche-Wohnen-CFO Philip Grosse hat Aktienpakete in Wert von insgesamt rund 350.000 Euro am eigenen Konzern erworben.
Deutsche Wohnen

Der CFO von Deutsche Wohnen, Philip Grosse, glaubt offenbar an einen weiteren Aufwärtstrend der Aktie: Der Finanzchef hat vor wenigen Tagen Anteile am eigenen Unternehmen im Wert von 243.000 Euro gekauft. Das geht aus einer am gestrigen Donnerstag veröffentlichten Pflichtmitteilung des Immobilienkonzerns hervor. Unternehmen müssen die Geschäfte von Führungspersonen (Directors‘ Dealings) innerhalb von fünf Tagen melden.

Demnach kaufte Grosse am 16. August Aktien zum Kurs von 34,77 Euro. Die Papiere hat er aus freien Stücken erworben, wie die Pressestelle auf Anfrage erklärte – also nicht etwa deshalb, weil die Zuteilung Teil seines Vergütungspakets wäre, wie es bei solchen Transaktionen oft der Fall ist. Der „Glaube an die langfristig positive Entwicklung und das Investment in die Deutsche Wohnen“ stünden dahinter.

Deutsche-Wohnen-CFO Grosse kaufte schon im April Aktien

Es ist nicht der erste größte Aktienkauf, den Grosse, der vor rund einem Jahr zum CFO befördert wurde, in den vergangenen Monaten getätigt hat: Im April erwarb er für einen Preis von 30,75 Euro pro Papier ein Aktienpaket im Volumen von knapp 108.000 Euro. Damit hat der Finanzchef bereits rund 350.000 Euro in sein Unternehmen investiert.

Die Aktie der Deutschen Wohnen erlebt seit einiger Zeit einen Höhenflug und befindet sich mit rund 34 Euro auf dem höchsten Wert seit dem Börsengang im Jahr 2006. Vor wenigen Tagen veröffentlichte der Konzern seine Halbjahreszahlen. Der Immobilienkonzern hat dank steigender Mieten und niedriger Leerstände mehr verdient.

CFO Grosse hat sich bei der Abwehr von Vonovia verdient gemacht

Das in der Branche wichtige operative Ergebnis FFO I (die Kennziffer setzt sich zusammen aus dem Ergebnis vor Abschreibungen und Steuern sowie den Gewinnen aus Verkäufen und Entwicklungsprojekten) verbesserte sich um elf Prozent auf 221 Millionen Euro. Der Gewinn stieg im Vergleich zum Vorjahr um fast 4 Prozent auf 672 Millionen Euro.

Besonders gut entwickelt hat sich die Aktie, nachdem die Deutsche Wohnen den Übernahmeversuch von Vonovia im Februar 2016 erfolgreich abwehren konnte. Grosse, der bereits seit 2013 im Konzern ist, hatte sich in der Abwehrschlacht als Leiter der Bereiche Corporate Finance und Investor Relations verdient gemacht. Er wurde daraufhin vor rund einem Jahr zum CFO befördert.

julia.schmitt[at]finance-magazin.de

Julia Schmitt ist Redaktionsleiterin von FINANCE-Online und Moderatorin bei FINANCE-TV. Nach ihrem Studium der Volkswirtschaftslehre und Publizistik an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz stieg sie 2014 bei F.A.Z. BUSINESS MEDIA ein. Sie betreut die Themenschwerpunkte Wirtschaftsprüfung und Bilanzierung und ist Trägerin des Karl Theodor Vogel Preises der Deutschen Fachpresse.