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Marktdaten: Credit Suisse mit gutem Start ins M&A-Jahr

Der M&A-Markt erwischte in Deutschland keinen guten Start ins Jahr.
Thinkstock / Getty Images

Einen insgesamt schwachen Start ins Jahr hat das Geschäft mit Zukäufen in der DACH-Region erwischt. Das zeigen Daten des Dienstleisters Dealogic, der die Statistiken zu Debt Capital Markets, Equity Capital Markets, Syndicated Loans und M&A-Deals mit Zielunternehmen in der DACH-Region exklusiv für FINANCE aufbereitet hat. M&A-Transaktionen mit Targets in Deutschland kamen demnach im Januar nur auf ein Volumen von 966 Millionen US-Dollar, ein Minus von 73 Prozent gegenüber dem starken Vorjahresstart (3,5 Milliarden Dollar) und der schwächste Jahresstart seit 1996. M&A-Deals mit Zielen in Österreich fanden nahezu überhaupt nicht statt – gerade einmal ein Volumen von 3 Millionen Dollar ermittelten die Statistiker.

Zielunternehmen in der Schweiz dagegen waren überaus begehrt: Die Übernahme von Sulzer Metco durch OC Oerlikon  mit einem Volumen von 1,1 Milliarden Dollar sowie zwei Immobilientransaktionen im Wert von 323 und 265 Millionen Dollar trugen maßgeblich zum guten Jahresauftakt bei. Insgesamt brachte es der M&A-Markt mit Targets in der Schweiz im Januar auf ein Volumen 1,8 Milliarden Dollar. Die hohe Schweizer Aktivität beförderte auch die Credit Suisse mit Abstand an die Spitze der League Tables des noch jungen bisherigen Jahres: Mit einem betreuten Dealwert von 1,7 Milliarden Dollar verteilt auf vier Transaktionen lag die Bank deutlich vor Citi und Barclays (begleitete M&A-Deals über je 186 Millionen Dollar).

Fremdkapitalmärkte erwischen guten Jahresstart

Die Eigenkapitalmärkte starteten in Österreich mit einem Rekordmonat. Zu verdanken ist dies der 3,7 Milliarden Dollar schweren Kapitalerhöhung der Raiffeisen Bank International. Gemäß den Daten, die FINANCE-Lesern nach Registrierung kostenlos zum Download zur Verfügung stehen, bescherte sie Österreich das bis dato höchste ECM-Transaktionsvolumen in einem Januar. Größte Transaktion eines deutschen Unternehmens war der Ausstieg der PE-Investoren KKR und Permira bei ProSiebenSat.1 über die Börse. In den League Tables reichten der Deutschen Bank zwei große begleitete Transaktionen, um sich mit einem beratenen Dealwert von rund 1,8 Milliarden Dollar vor Goldman Sachs zu platzieren (1,3 Milliarden Dollar).

Die größte Transaktion am Fremdkapitalmarkt kam dagegen aus Deutschland, wo sich Bayer mit einer milliardenschweren Anleihe die Krone sicherte. Mit insgesamt 14,8 Milliarden Dollar lag das Emissionsvolumen in Deutschland vergleichsweise hoch und  toppte zum dritten Mal in Folge zum Jahresstart die 14-Milliarden-Dollar-Marke. Zwei der Konsortialbanken aus dem Bayer-Pool sicherten sich letztlich auch die Führung in den League Tables: Die Société Générale Corporate & Investment Banking sicherte sich im Januar Platz 1 (fünf begleitete Deals im Volumen von gut 2 Milliarden Dollar) vor der Bank of America Merrill Lynch (drei Transaktionen im Volumen von 1,3 Milliarden Dollar).

Syndizierter Kredit im Winterschlaf

Nahezu nicht stattgefunden hat im Januar das Geschäft mit syndizierten Krediten: Gerade einmal zwei Transaktionen gab es, mit Stadler Pankow (1,2 Milliarden Dollar) und Tengelmann (400 Millionen Dollar) kamen beide aus Deutschland. Die größten Anteile ergatterten die SynLoan-Teams von UniCredit (begleiteter Dealwert 720 Millionen Dollar) und Deutsche Bank (618 Millionen Dollar).

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Die Marktdaten zum Download

Alle aktuellen Daten, Statistiken und League Tables für die Bereiche Debt Capital Markets, Equity Capital Markets, Syndicated Loans und M&A-Deals können Sie sich nach einer Registrierung kostenlos herunterladen.