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ZF-Deal katapultiert Citi in den League Tables nach oben

Exklusive Marktdatenaufbereitung für FINANCE: Der Kapital- und M&A-Markt im September.
Thinkstock / Getty Images

Die großen M&A-Deals der vergangenen Wochen sorgen auch am Markt für syndizierte Kredite für Aktivität. Das zeigen Daten des Dienstleisters Dealogic, der die Statistiken zu M&A-Deals mit Zielunternehmen in der DACH-Region sowie zu Debt Capital Markets, Equity Capital Markets und Syndicated Loans exklusiv für FINANCE aufbereitet. Mit mehr als 16 Milliarden US-Dollar schloss ZF Friedrichshafen im September die umfassendste Finanzierung ab. Weite Teile fließen in die Übernahme des US-Konzerns TRW. Auch die zweitgrößte Finanzierung des vergangenen Monats war M&A-getrieben: Merck sicherte sich rund 15,6 Milliarden Dollar als Brückenfinanzierung für die Sigma-Aldrich-Übernahme.

ZF Friedrichshafen arbeitete bei dem Großzukauf mit Finanzierungszusagen der Deutschen Bank und der Citigroup, die ein Underwriting eingingen. Den Banken brachte das einen gewaltigen Schub in den League Tables: Die Deutsche Bank, die gemeinsam mit JP Morgan und der Société Générale auch an der Merck-Finanzierung beteiligt war, sicherte sich im September mit einem begleiteten Dealvolumen von 17,3 Milliarden Dollar den ersten Platz in den League Tables und verwies damit die UniCredit auf den zweiten Rang (15,5 Milliarden Dollar). Die Citi, im Vormonat nicht in den Top Ten vertreten, katapultierte sich auf Rang drei (12,4 Milliarden Dollar). Die vollständigen Datenblätter für die DACH-Region stehen Lesern in unserer FINANCE-Datenbank kostenlos zum Download zur Verfügung.

Goldman Sachs dominiert M&A League Tables

In den M&A League Tables steht Goldman Sachs zum Zeitpunkt 30. September unangefochten an der Spitze: Mit 32 begleiteten M&A-Deals mit Zielunternehmen in der DACH-Region im Volumen von insgesamt 153,5 Milliarden Dollar liegt die US-Investmentbank deutlich vor Morgan Stanley (21 Deals im Volumen von 126,3 Milliarden Dollar und der Citi (22 Deals über insgesamt 123,1 Milliarden Dollar).

Auch der September brachte einige lukrative Transaktionen für die Beraterzunft: In den League Tables finden sich gleich drei Milliardentransaktionen. Größter M&A-Deal ist die Übernahme der 50-prozentigen Beteiligung an Bosch Siemens Hausgeräte durch Robert Bosch, die mit 3,8 Milliarden Dollar bewertet wird. Es folgt die Übernahme der Schweizer Nobel Biocare durch Danaher (2,3 Milliarden Dollar) und die Mehrheitsübernahme der Versatel durch United Internet (1,2 Milliarden Dollar).

Schweizer Unternehmen prägen die Fremdkapitalmärkte

Die Fremdkapitalmärkte waren im September fest in Schweizer Hand. Die Roche Holdings legte mit 5,7 Milliarden Euro die größte Finanzierung vor. Auch die Plätze zwei und drei gingen an die Eidgenossen: Lindt & Sprüngli belegt mit seinem mehrere Tranchen umfassenden Anleiheprogramm über umgerechnet 1,1 Milliarden Dollar den zweiten Rang vor Glencore Finance (900 Millionen Dollar).

Die hohe Aktivität der Schweizer Unternehmen wird wohl auch der Grund für die Veränderung auf der Top-Position des Bookrunner Rankings sein: Die Credit Suisse setzte sich mit einem begleiteten Transaktionswert von 7,7 Milliarden Dollar auf die Spitzenposition, nachdem sie im Vormonat noch auf Rang 5 positioniert war. Der Vormonatserste Bank of America Merrill Lynch folgt mit 7,7 Milliarden Dollar begleitetem Transaktionsvolumen knapp dahinter auf Rang zwei, die HSBC liegt auf dem dritten Platz (7,3 Milliarden Dollar). 

Deutscher Eigenkapitalmarkt auf hohem Niveau

An den Eigenkapitalmärkten war die Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht von Telefonica über umgerechnet 4,6 Milliarden Dollar die bislang größte ECM-Transaktion am deutschsprachigen Markt in diesem Jahr. Ebenfalls ein Volumen von mehr als 1 Milliarde Dollar hatte die Transaktion, mit der Permira erneut den Exit bei Hugo Boss vorangetrieben hat. Der PE-Investor platzierte 7,9 Millionen Aktien, die Transaktion wurde von der Bank of America Merrill Lynch und der Citigroup begleitet.

Die Rangfolge in den League Tables blieb im September unverändert: Goldman Sachs liegt dort vor der Deutschen Bank und der Bank of America Merrill Lynch, alle Investmentbanken haben jeweils zwölf Transaktionen begleitet. Insgesamt ist der deutsche Eigenkapitalmarkt mit einem Volumen von 31,3 Milliarden Dollar verteilt auf 83 Deals nach den ersten neun Monaten des Jahres 2014 auf einem hohen Niveau. Zuletzt war der Stand nach drei Quartalen im Jahr 2011 auf dieser Höhe. Der September allein genommen war so gut wie zuletzt 2009.

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Die Marktdaten zum Download

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