Die Gläubiger von Air Berlin werden den früheren Großaktionär Etihad zunächst nicht verklagen. Eigentlich hätte die gestrige Gläubigerversammlung über eine solche Klage abstimmen sollen. Allerdings hatte der gemeinsame Vertreter der Anleihegläubiger, die Gesellschaft Keos um den Restrukturierungsberater Frank Günther von One Square und die Wirtschaftskanzlei Kirkland & Ellis, einen entsprechenden Antrag zu spät eingereicht.
Deshalb muss nun der fünfköpfige Gläubigerausschuss darüber entscheiden, ob Etihad belangt wird oder nicht. Wann dieser das nächste Mal tagt, ist noch unklar. „Die Vertagung der Entscheidung sendet ein fatales Signal an den Anspruchsgegner Etihad“, klagt Günther gegenüber FINANCE. „Ich bin aber zuversichtlich, dass der Gläubigerausschuss für eine Klage votieren wird.“