Newsletter

Abonnements

LBBW erobert Top-Position am Schuldscheinmarkt zurück

Im dritten Quartal 2019 hat sich die LBBW den Schuldscheinthron mit einem 20 Deal-starken Sprint zurückerobert.
via films/iStock/Thinkstock/Getty Images

Der Schuldscheinmarkt hat die Dynamik aus dem zweiten Quartal 2019 in das dritte mitgenommen: Mit 21,71 Milliarden Euro in den ersten neun Monaten dieses Jahres liegt das Emissionsvolumen bereits bei plus 29 Prozent zum Vorjahreszeitraum (16,78 Milliarden Euro). In der Zeit von Juli bis September wurden Schuldscheine im Gegenwert von rund 8,7 Milliarden Euro platziert. Das zeigt das aktuelle FINANCE-Schuldschein-Update, das der Datenanbieter Refinitiv (früher Thomson Reuters LPC) exklusiv für FINANCE aufbereitet hat und das MeinFINANCE-Nutzer hier kostenlos herunterladen können.

Schuldscheintransaktionen werden größer

Laut Refinitiv ist die Anzahl der Schuldscheine im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 113 abgeschlossenen Deals stabil geblieben. Ein Trend, der sich zum Halbjahr ankündigte, setzt sich dabei fort: Die Transaktionen werden größer. Knackten in den ersten drei Quartalen 2018 nur fünf Deals die 500 Millionen-Euro-Marke, stehen dieses Jahr bereits neun Transaktionen mit einem Emissionsvolumen von 500 Millionen Euro und mehr zu Buche. Ganz oben auf der Liste: eine Milliarden-Transaktion von Porsche.

Der Sportwagenhersteller stellte im August einen Rekord in der Rubrik Green Finance auf: Die Schwaben begaben einen Green-Schuldschein im Volumen von 1 Milliarde Euro über die Laufzeiten von fünf, sieben und zehn Jahren. Ziel des Papiers: Die Finanzierung des Fahrzeugprojekts Porsche Taycan, des ersten vollelektrischen Porsche. Die Transaktion wurde von der Landesbank Baden-Württemberg, der BayernLB sowie der ING arrangiert.

LBBW wieder Platzhirsch

Bei der Landesbank Baden-Württemberg ist die Schuldscheinwelt nach einem intensiven dritten Quartal wieder in Ordnung: Zum Halbjahr hatten die Stuttgarter den Kollegen der BayernLB auf dem Schuldscheinthron weichen müssen, nun sind sie erneut vorn: Laut den League Tables erreichte die LBBW unter den Schuldschein-begleitenden Banken in den ersten drei Quartalen rund 20,5 Prozent Marktanteil.

Dabei spielte der LBBW eine volle Pipeline in die Hände: Im dritten Quartal begleitete die LBBW nicht nur die Milliarden-Transaktion von Porsche, sondern schloss laut Refinitiv insgesamt 20 Deals ab – fast so viel wie im gesamten ersten Halbjahr. Für das Gesamtjahr stehen nun 42 Transaktionen zu Buche. Zum Vergleich: Die zweitplatzierte BayernLB kommt im gleichen Zeitraum auf 20 Deals, die drittplatzierte Helaba auf 26 Transaktionen. Die BayernLB schloss Refinitiv zufolge im dritten Quartal lediglich fünf Transaktionen ab und kommt in den League Tables auf rund 13 Prozent Marktanteil. Mit mehr begleiteten Transaktionen, aber kleineren Volumina je Transaktion steht die Helaba mit 12,6 Prozent auf Platz 3.

Deutsche Emittenten bei Schuldscheinen in der Mehrheit

Nachdem zum Halbjahr 2019 drei der Top-5 Schuldscheinemittenten nicht aus Deutschland stammten, hat sich das Verhältnis im dritten Quartal wieder gedreht: Vier der fünf größten Transaktionen entfallen inzwischen auf deutsche Unternehmen, da sich neben Porsche im dritten Quartal auch die Gewobag Wohnungsbau mit einem 700 Millionen Euro schwerem Papier sowie der Dax-Konzern Fresenius mit einem Papier gleichen Volumens in den Top-5 platzieren konnten.

Nach neun Monaten entfällt Refinitiv zufolge damit die Hälfte der zehn größten Transaktionen auf deutsche Emittenten, drei Platzierungen in den Top-10 gehen an französische Emittenten. Mit Barry Callebaut ist ein Schweizer Unternehmen und mit dem Stahlkonzern Arcelor Mittal ein Luxemburger Konzern vertreten.

Jetzt als FINANCE-User das FINANCE-Schuldschein-Update als PDF herunterladen:

Die Daten werden von Refinitiv, früher Thomson Reuters LPC, exklusiv für FINANCE zusammengestellt.

Bitte einloggen