Liebe Leserinnen und Leser,
Der freie Fall geht weiter: Auch über die Sommermonate sind die Auftragseingänge im Maschinenbau im Schnitt um 50 Prozent eingebrochen. Das geht nun schon seit einem dreiviertel Jahr so. Viele Unternehmen können das nicht mehr mit Kurzarbeit und dem Abarbeiten ihres bestehenden Auftragspolsters abfangen. So häufen sich auch im Maschinenbau Covenantbrüche und Finanzierungsprobleme. Experten glauben, dass es zu einem heftigen „Shake-out“ kommen wird. Viele schwächere Maschinenbauer werden sich aus dem Markt verabschieden, die meisten von ihnen wohl in der ersten Phase des nächsten Aufschwungs, wenn sie – finanziell von der Krise ausgezehrt – das Wachstum nicht durchfinanzieren können. Im Zuge dessen sind die Bewertungsmultiplikatoren vor allem am oberen Ende der Preisspannen deutlich zurückgekommen. Dies ist ein Hinweis darauf, dass es in der aktuellen Marktkrise nur noch wenige Unternehmen gibt, die sich dem dramatisch schlechten Umfeld entziehen können.
Dennoch gibt es Hoffnung, dass sich das schwer gedämpfte M&A-Geschehen im Maschinen- und Anlagenbau in den kommenden Monaten beleben könnte, denn mit einer Stabilisierung der Auftragslage und ersten positiven Nachfrageimpulsen, die Branchenexperten vor allem aus China erwarten, dürfte die Unsicherheit bald abnehmen. „Starke“ strategische Käufer mit hohen Liquiditätsreserven werden diese Phase nutzen, um sich durch Übernahmen zu verstärken, wie es beispielsweise Homag getan hat. Der Weltmarktführer bei Holzbearbeitungsmaschinen hat die Mehrheit an dem langjährigen Systempartner Benz übernommen und damit eine Lücke in seiner Wertschöpfungskette geschlossen.
Dass exzellent positionierte, robuste Maschinenbauer aber auch in der Krise nachgefragt werden, haben die beiden Private-Equity-Investoren Quadriga und Deutsche Beteiligungs AG gezeigt. Anfang Juli verkauften sie den schwäbischen Pumpenhersteller Lewa an die japanische Nikkiso-Gruppe – zu einem sehr auskömmlichen Preis, wie es heißt.
Quellen: Aquin & Cie, IMAP M&A Consultants, Kepler Capital Markets
EBIT- und Umsatzmultiplikatoren für den Unternehmenswert, August 2009
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* Small-Cap: Unternehmensumsatz unter 50 Mio. Euro; Mid-Cap: 50-250 Mio. Euro; Large-Cap: über 250 Mio. Euro; Pfeile zeigen niedrigeren/gestiegenen Wert gegenüber vorherigem Wert
FINANCE-Expertenpanel
Besteht aus Professionals folgender Institutionen: Angermann M&A International, Aquin & Cie, Aschenbach Corporate Finance, C.H. Reynolds Corporate Finance, Deloitte Corporate Finance, Equinet Corporate Finance, Hübner Schlösser & Cie, IMAP M&A Consultants, Interfinanz, Kepler Capital Markets, Klein&Collegen, Lincoln International, Network Corporate Finance, SynCap Management.
Des Weiteren sind das FINANCE-eigene Research der FINANCE-DealBank (www.finance-dealbank.de) sowie Börsendaten in die Multiple-Ermittlung eingeflossen.
Quelle der Börsendaten ist die OSIRIS-Datenbank von Bureau van Dijk Electronic Publishing, Frankfurt am Main.
Quelle der Gewichtungen ist die Gruppe Deutsche Börse AG.
EBIT- und Umsatz-Multiples Maschinen- und Anlagenbau im Rückblick
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Die Multiples
Die FINANCE-Multiples basieren auf Markteinschätzungen von Experten aus M&A-Beratungshäusern. Insgesamt werden Korridore für die EBIT- und Umsatzmultiplikatoren von 16 Branchen abgefragt und gemittelt. Viermal jährlich werden die Zahlen aktualisiert.
Weitere Angaben zu den Multiples finden Sie unter www.finance-magazin.de/research/multiples.