Zu Beginn der Restrukturierung umfasste das Unternehmen 470 Vollzeitstellen, daran gemessen ist das ein ziemlicher Einschlag.
Wir kommen mit der reduzierten Personalstärke zurecht, weil wir parallel hart daran gearbeitet haben, effizienter zu werden. Eine Stabsstelle für Projekt- und Prozesssteuerung prüft die Abläufe im Unternehmen fortlaufend auf Verbesserungspotential. Zudem automatisieren wir Prozesse, wo es möglich ist. In der Finanzabteilung sind dies beispielsweise die Workflows für Eingangsrechnungen. Außerdem machen wir nicht mehr automatisch alles selbst, sondern prüfen zunächst die Wirtschaftlichkeit. Reisekosten- und Entgeltabrechnungen laufen inzwischen über externe Dienstleister.
Nun steckt die Wirtschaft seit Monaten in der Coronakrise, das Ende ist offen. Womit planen Sie für die kommenden Monate?
Für uns hängt vieles davon ab, ob eine zweite Welle kommt und wir den erwarteten Ergebnisausfall für das laufende Jahr noch einmal nach oben korrigieren müssen. Bisher konnten wir Kurzarbeit vermeiden, auch über den Abbau von Überstunden und Urlaubstagen. Für die kommenden Monate planen wir in verschiedenen Szenarien und hoffen, dass Corona uns nicht im gesamten Jahr 2021 noch beschäftigen wird. Ein positives Signal für uns wäre es, wenn Sportgroßereignisse wie die Olympiade und die Fußball-Europameisterschaft nachgeholt werden könnten – für Werbevermarkter wie uns geht es bei solchen Ereignissen um Millionenbeträge. Ansonsten stellen wir uns darauf ein, dass wir in den kommenden Monaten etwas kleinere Brötchen backen müssen.