Die früher als EADS bekannte Airbus Group übernimmt die Salzburg München Bank. Das teilte der Luftfahrkonzern heute mit. Die Bank, die bislang vor allem Geschäft kleineren Firmenkunden aus dem SME-Bereich und mit Privatkunden gemacht hat, soll nach dem Abschluss des M&A-Deals den Namen „Airbus Group Bank“ tragen.
Der Konzern will sich mit der Transaktion neue Finanzierungsoptionen erschließen, wie CFO Harald Wilhelm erklärte: „Wir schaffen durch den Kauf eine gute Plattform für den Start unseres Projekts zur Gründung einer Unternehmensbank.“ Die gesamte Unternehmensgruppe werde so in den kommenden Jahren von einer höheren Flexibilität bei Finanzierungslösungen profitieren können, da das Finanzangebot nicht nur der Sparte der zivilen Luftfahrt, sondern auch den anderen Segmenten wie Weltraum, Hubschrauber und Verteidigung zugute kommen solle. Die Transaktion soll deshalb möglichst schnell abgeschlossen werden, muss aber noch von den Aufsichtsbehörden genehmigt werden.
Airbus Group plant seit 2012 eine eigene Bank
Wilhelms Vorgänger bei Airbus, Hans Peter Ring, hatte die Gründung einer eigenen Bank bereits 2012 ins Gespräch gebracht. Für die Airbus Group, die bis 2013 EADS hieß, könnte der Deal nun ein wichtiger Schritt im permanenten Wettstreit mit Boeing um die Vormachtstellung im Flugzeugbau sein. Der US-amerikanische Konkurrent betreibt seit 40 Jahren mit der Boeing Capital Corporation einen eigenen Finanzdienstleister, der über ein Portfolio von mehr als 4 Milliarden US-Dollar verfügt. Zwar sind bei Airbus die Auftragsbücher derzeit voller als bei Boeing – die US-Amerikaner haben bei der Produktion aber die Nase vorne. Boeing will in diesem Jahr rund 720 Maschinen herstellen, Airbus wagte dagegen noch keine konkrete Prognose. Im Vorjahr hatte der europäische Konzern 626 Flugzeuge produziert.
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