Herr Kusterer, 2011 war EnBW noch ein Kohle- und Atomstromkonzern. Seitdem hat die Energiewende Ihr Geschäftsmodell auf den Kopf gestellt. Wie sehr ist EnBW noch ein schwarzes oder schon ein grünes Unternehmen?
Wenn man Schwarz und Grün nicht politisch versteht, dann werden wir immer grüner! 2012 hat die regenerative Stromerzeugung 18 Prozent unserer Stromerzeugung ausgemacht. Jetzt sind wir bei 28 Prozent, übernächstes Jahr fällt die 40-Prozent-Marke.
Und die richtig großen Projekte packen wir jetzt erst an: Nächstes Jahr starten wir in Weesow-Willmersdorf den Bau des größten Freiflächensolarparks, den es in Deutschland je gegeben hat. Dessen Kapazität beträgt 184 Megawatt, übrigens förderfrei. Und 2025 geht unser bislang größter Offshore-Windpark „He Dreiht“ ans Netz. 900 Megawatt Kapazität und der erste Offshore-Windpark, der ebenfalls komplett ohne staatliche Einspeisevergütung auskommen wird.
Das heißt, ein Großteil der Investitionen in Ihren „grünen“ Umbau steht erst noch an?
Das stimmt zumindest teilweise. Die nächste Phase unseres Entwicklungsplans sieht Investitionen von 12 Milliarden Euro von 2021 bis 2025 vor, davon 80 Prozent in Wachstumsprojekte. Dazu gehört auch der Bau der Stromleitung „Südlink“, die Windstrom von Nord- nach Süddeutschland transportieren soll. Allein in dieses Projekt stecken wir voraussichtlich über 4 Milliarden Euro.
Wir haben aber auch schon von 2012 bis 2018 über 3 Milliarden Euro in Ökostrom und 4,5 Milliarden Euro in unsere Netze investiert. Wenn man sich vor Augen führt, was in dieser Zeit in unserem Unternehmen vor sich gegangen ist, ein echter Kraftakt.
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