Der angeschlagene Solarkonzern Solarworld hat im Rahmen seiner finanziellen Restrukturierung Details zu seiner von PwC validierten Mittelfristplanung für die Jahre 2014 bis 2016 vorgestellt. Zwar betont der Bonner Konzern, dass die fortdauernde Krise der Solarindustrie und die politischen Entwicklungen die Einschätzung der Geschäftsentwicklung erschweren, jedoch gibt sich Solarworld ausgesprochen optimistisch in Bezug auf die Geschäftsentwicklung.
Voraussetzung für die Realisierung der Pläne sei die Umsetzung der beschlossenen finanziellen Restrukturierungsmaßnahmen bis zum Ende dieses Monats. Zuletzt hatte das Oberlandesgericht Köln den Weg für den Schuldenschnitt und die Kapitalerhöhung frei gemacht. Der unter dieser Prämisse vorgestellten Planung zufolge soll der Absatz von Modulen und Bausätzen im laufenden Jahr um mindestens 40 Prozent steigen. Dabei soll der Konzernumsatz 2014 über 680 Millionen Euro liegen und 2016 mehr als 1 Milliarde Euro erreichen.
Solarworld rechnet 2014 mit positivem Cashflow
Die Restrukturierung soll 2014 voll in den Zahlen sichtbar werden. Demnach rechnet der Vorstand um CEO Frank Asbeck und CFO Philipp Koecke mit einem positiven Ebitda von mehr als 10 Millionen Euro und mit einem positiven Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit. Das Ebit soll zwischen minus 35 und minus 25 Millionen Euro liegen. 2015 soll der Umsatz um weitere 20 Prozent steigen und ein positives operatives Ergebnis erreicht werden. Ob die Zahlen inmitten der Branchenkrise Bestand haben werden, wird sich zeigen. Solarworld plant jedenfalls fest damit – vorbehaltlich veränderter Annahmen und Rahmenbedingungen – und hat in der Krise sein Solarexposure durch die Übernahme der Bosch-Solarsparte nochmals erhöht.
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