Die Produktionsanlagen für Audi, Seat, VW und Skoda sollen unspezifischer werden, um die Flexibilität der Produktion und die Wechselzeiten von einem auf das nächste Modell zu verkürzen. So sollen auch die Anlaufphasen für ein neues Modell deutlich sinken, erklärte VW-Produktionsvorstand Hubert Waltl gegenüber dem Handelsblatt. Damit greift VW Toyota nun auch auf dessen ureigenstem Terrain an, der standardisierten Produktion.
Schon bislang haben die Wolfsburger das Prinzip der modularen Produktion weit entwickelt. Auf Basis gleicher Plattformen und Motoren werden eine Vielzahl von Modellen kombiniert. Der neu eingeführte modulare Querbaukasten (MQB) wird Basis des neuern Audi A3 und des neuen VW Golfs. Auf die Lieferketten dürfte sich die veränderte Produktion kaum auswirken.
Beobachter deuten den erhöhten Eifer bei VW als Zeichen von Nervosität. Christoph Stürmer, Research Director bei IHS Automotive erinnerte gegenüber FINANCE an die traurige Geschichte hoher Einmalaufwendungen wie etwa das Eos-Dach, die Passat-Tür oder den Tiguan-Motor. „Bei einem so massiven Anlaufprogramm wie dem MQB darf so etwas nicht passieren“, sagte Stürmer.