Es gibt für Finanzchefs schönere Situationen, als neben dem neuen CEO sitzen zu müssen, während der mit der Arbeit der vergangenen Jahre abrechnet. Genauso ist es jüngst Helmut Schmale bei der Bilanzpressekonferenz des Anlagenbauers Gea ergangen. Mit verschränkten Armen und Pokerface nimmt der scheidende Gea-CFO zur Kenntnis, wie schonungslos der seit wenigen Wochen amtierende CEO Stefan Klebert die Lage des Anlagenbauers beschreibt: Sieben Gewinnwarnungen seit 2016, Margenerosion wegen „interner Probleme" und ein Konzernumbau, der sich „offensichtlich nicht bewährt hat". Der neue Gea-Chef redet nicht um den heißen Brei herum.
Kleberts Auftrag ist klar: Nach drei verlorenen Jahren mit stagnierenden Umsätzen und sinkenden Gewinnen soll er Gea wieder auf Vordermann bringen. Viel Zeit bleibt dem 53-Jährigen dabei nicht. Denn mit dem Hedgefonds Elliott und der Beteiligungsgesellschaft GBL sitzen ihm gleich zwei aktivistische Investoren im Nacken, die endlich Erfolge sehen wollen: Seit September 2016 hat sich der Börsenwert des auf die Nahrungsmittelindustrie spezialisierten Anlagenbauers auf gut 4,6 Milliarden Euro halbiert. Das schmeckt den Aktionären des Düsseldorfer MDax-Konzerns gar nicht.
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