Im Alter von 63 Jahren ist der frühere Hawesko-Chef Alexander Margaritoff gestorben. Wie Branchenmedien berichten, erlag er am Wochenende einem Krebsleiden. Margaritoff hatte von 1981 bis 2015 den Weinhändler Hawesko geleitet, den er als kleinen Versandhändler von seinem Vater übernommen und beständig ausgebaut hatte. Zuletzt setzte Hawesko 477 Millionen Euro um. Zu dem Unternehmen gehört unter anderem die bundesweit vertretene Kette Jacques‘ Wein-Depot.
Eine interne Übernahmeschlacht hatte Margaritoffs Zeit bei Hawesko beendet. Ende 2014 hatte Aufsichtratsmitglied Detlev Meyer eine Übernahmeschlacht um Hawesko angezettelt. Meyer kritisierte damals, die Ausschüttungsquote im Unternehmen sei zu hoch, Hawesko lasse im Gegenzug Expansionsmöglichkeiten verstreichen. Nach anfänglich heftiger Gegenwehr schied Margaritoff letztlich aus dem Unternehmen aus. Im vergangenen Sommer hatte er nach dem monatelangen Übernahmekampf den Vorstandsvorsitz niedergelegt und auch seine Aktienanteile über 30 Prozent abgegeben.
Ex-Hawesko-Chef Margaritoff war ein großer Gönner des HSV
Nach seinem Ausstieg bei Hawesko investierte Margaritoff sein Geld in einem anderen Segment: Im vergangenen Jahr wurde bekannt, dass er sich am Fußballklub Hamburger SV beteiligen möchte. Margaritoff investierte mehrere Millionen Euro und hielt zuletzt knapp 0,8 Prozent der Anteile an dem Fußballklub.