Es klang damals nach einem ziemlich großen Versprechen: Keine zinstragenden Verbindlichkeiten mehr. Dieses Ziel hatte Hertha-Finanzchef Ingo Schiller ausgegeben.
Jetzt konnte er Vollzug vermelden: Zwar lasten insgesamt noch Schulden von 15,9 Millionen Euro auf dem Verein, wie Schiller jetzt auf der Mitgliederversammlung des Sportclubs erklärt hat. Allerdings sind das offenbar keine Bankschulden: Die zinstragenden Verbindlichkeiten lägen bei Null, konnte Schiller verkünden. Die Pressestelle von Hertha BSC war für eine Erklärung der Schuldenstruktur des Vereins zunächst nicht zu erreichen.
Hertha-Finanzchef Ingo Schiller lobt Diskretion von KKR
Seit der US-Investor KKR Anfang 2014 mit einer Minderheitsbeteiligung von 61,2 Millionen Euro bei Hertha BSC eingestiegen ist, konnte der Bundesliga-Fußballverein seine Schulden immer weiter senken.
Da ist es kein Wunder, dass Schiller den Investor auf der Mitgliederversammlung öffentlich lobte: „Durch den Einstieg von KKR haben wir es geschafft, die wirtschaftliche Basis neu zu legen und die Verbindlichkeiten auf einen historischen Tiefstwert zu reduzieren“, so Schiller.
Nicht nur für seine Kapitalspritze lobt Schiller den legendären PE-Investor – auch für das diskrete Auftreten, für das nicht nur KKR, sondern die Private-Equity-Branche insgesamt bekannt ist. Der große Vorteil von KKR sei es, so Schiller, dass die Zusammenarbeit intern und nicht über die Öffentlichkeit erfolge. Das ist im Fußball nicht unbedingt alltäglich.
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Risikokurs bei Eintracht Frankfurt, Finanzmisere beim 1.FC Nürnberg und erste Zeichen der Vernunft beim Hamburger SV: Mehr Beiträge finden Sie auf dem FINANCE-Blog „3. Halbzeit“.