Branchen wie Handel und Tourismus leiden nach wie vor unter der Coronakrise. Steigt die Nachfrage nach Sanierungsgutachten?
Ja, seit Mitte 2020 werden deutlich mehr Gutachten angefordert. Viele davon aus der Tourismusindustrie, aber auch von Autozulieferern, die schon vor Corona Transformationsdruck verspürt haben. Hinzu kommen Tech-Unternehmen, deren Wachstumsplan ins Stocken geraten ist. Eine Erkenntnis: Die Unternehmen beauftragen Sanierungsgutachten früher. Auch Banken, Investoren und Beteiligungsgesellschaften sind sensibler geworden und fordern lieber früher als später ein Gutachten ein.
In vielen Bereichen sind die Perspektiven unsicher. Was bedeutet das für die Gutachter?
Das Gutachten hat zwei Aufgaben: Zunächst soll es abklären, ob das Unternehmen fortführungsfähig ist. Dazu blickt man auf die Kennzahlen und die Finanzierungsstruktur, das ist nach wie vor gut möglich. Problematisch ist allerdings die Frage, ob das Unternehmen für die nächsten 24 Monate durchfinanziert ist. Im zweiten Schritt geht es um die Wettbewerbsfähigkeit. Sind Produkte und Abläufe so ausgerichtet, dass das Unternehmen künftig am Markt bestehen und positive Renditen erwirtschaften kann? Diese Beurteilung wird durch Corona deutlich erschwert, gerade in Bereichen wie dem Tourismus.
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