Sioux-Geschäft mit Fachhändlern bricht ein
Nachdem eine Finanzierung durch KfW-Programme scheiterte, hat die Sioux GmbH, die das Geschäft der Sioux-Gruppe mit Fachhändlern betreibt, eine Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Die übrigen fünf Unternehmen der Sioux-Gruppe seien davon nicht betroffen, betonte das Unternehmen. Als vorläufiger Sachwalter wurde Thomas Rittmeister (Kanzlei Reimer Rechtsanwälte) bestellt. Christian Feketija (Kanzlei Jess & Feketija) begleitet die Geschäftsleitung um Lewin Berner als Generalbevollmächtigter.
Hintergrund der Insolvenz ist die vom Coronavirus ausgelöste Krise: Dem Unternehmen zufolge brach das B2B-Geschäft nach zwei starken Monaten im Januar und Februar aufgrund des Lockdowns fast vollständig ein. Auch die Wiedereröffnung der Ladengeschäfte hätte bei den Handelspartnern nicht die erhofften Nachholeffekte gebracht. Wichtige Handelspartner wie Galeria Karstadt Kaufhof oder Dielmann steckten selbst in der Restrukturierung. „Wir erleben im Moment ein Massensterben unter unseren Handelspartnern, und wir gehen von perspektivisch 30 Prozent weniger Umsatz mit Händlern aus“, sagte Geschäftsführer Berner. Das Interesse von Endverbrauchern sei jedoch „weiterhin sehr hoch“, auch das über eine unabhängige Schwestergesellschaft betriebene Online-Geschäft wachse.
Michael Jaffé mit Wirecard-Fall betraut
Der Münchener Sanierer Michael Jaffé hat seinen nächsten großen Fall: Der Restrukturierer soll die Insolvenz des ZahlungsdienstleistersWirecardbegleiten. Das Amtsgericht München berief in ihn in dieser Woche zum vorläufigen Insolvenzverwalter, nachdem er zuvor bereits als Sachverständiger mit der Erstellung eines Gutachtens über den Insolvenzantrag beauftragt worden war. Der Dax-Konzern hatte vor wenigen Tagen infolge eines Bilanzskandals Insolvenz angemeldet.
Dem insolventen Dax-Konzern droht nun die Zerschlagung, Jaffé zufolge sollen sich bereits „zahlreiche Interessenten weltweit für den Erwerb von Geschäftsbereichen gemeldet“ haben. Der vorläufige Gläubigerausschuss hat einem internationalen Investorenprozess zugestimmt. Neben der Mutter haben auch fünf Tochterfirmen Insolvenz beantragt, auch um diese kümmert sich Jaffé. Es handelt sich um die Töchter Acceptance Technologies, Sales International, Service Technologies, Issuing Technologies und Global Sales.
Jaffé hat in der Vergangenheit bereits mehrere von der Öffentlichkeit intensiv beobachtete große Insolvenzen abgewickelt. Zu seinen prominentesten Fällen zählt die Pleite des Medienkonzerns von Leo Kirch. Zurzeit ist Jaffé auch als Insolvenzverwalter bei der Firma P&R eingesetzt, die ebenfalls in einen Skandal verwickelt ist. Das Unternehmen hatte Schiffscontainer an Investoren verkauft, etliche der Stahlboxen existierten jedoch nur auf dem Papier. Auch die Insolvenz des zuvor von Infineon abgespaltenen Speicherchip-Herstellers Qimonda begleitete Jaffé.
Benteler holt Restrukturierer in den Vorstand
Benteler
Der Automobilzulieferer Benteler kämpft in der Coronakrise um die Refinanzierung. Heikel dabei: Der Konzern in deutschem Familienbesitz, der im vergangenen Jahr rund 7,7 Milliarden Euro umsetzte, hat eine Holding in Salzburg. Wie die Agentur Reuters kürzlich berichtete, soll dies die Beantragung von KfW-Geldern erschweren. Wie aus Marktkreisen zu hören ist, werden nun offenbar die Banken nervös, berichtet das FINANCE-Schwestermagazin DerTreasurer.
Bentelers Schulden summieren sich demnach auf fast 2 Milliarden Euro, davon entfällt ein hoher dreistelliger Millionenbetrag auf schwer restrukturierbare Schuldscheine. Nach Informationen von DerTreasurer erwägen einige Institute, Kredite unter par zu verkaufen. Die Investmentbank Rothschild, die Kanzlei Ashurst sowie Latham & Watkins arbeiten dem Vernehmen nach an einer Lösung. Seit Mitte Juni hat Benteler mit Arno Haselhorst einen CRO als viertes Vorstandsmitglied an Bord.
Weitere Insolvenz- und Sanierungsverfahren
Das Gießerei-Unternehmen Dieckerhoff Guss hat ein Schutzschirmverfahren beantragt. Grund für die Schieflage war dem Unternehmen zufolge die rückläufige Nachfrage in der Automobilindustrie. Geschäftsführer Marc-Oliver Arnold wird im Verfahren unterstützt von Dirk Andres (Kanzlei Andres Partner), der als Generalbevollmächtigter die Rolle des Restrukturierungsverantwortlichen einnehmen wird. Als vorläufiger Sachwalter wurde Henrik Schmoll (Kanzlei Wellensiek) berufen.
Auch die Eisengießerei Friedrich Wilhelms-Hütte Eisenguss GmbH will ein Schutzschirmverfahren zur Neuaufstellung nutzen. Die mit ihr verbundene Friedrich Wilhelms-Hütte GmbH, die ausschließlich für Verwaltungsaufgaben inklusive des Einkaufs und des Vertriebs zuständig ist, geht ebenfalls in ein Schutzschirmverfahren. Auch diesen Prozess unterstützt Dirk Andres (Andres Partner) als Generalbevollmächtigter. Vorläufiger Sachwalter ist Jan Roth von der Kanzlei Wellensiek.
Der Oberflächenspezialist Nanogate will sich über ein Schutzschirmverfahren sanieren. Die Verhandlungen mit den Banken über ein neues Finanzierungskonzept seien gescheitert, teilte Nanogate mit. Die Banken hätten sich auf eine Verschiebung der Tilgungszahlungen einlassen müssen. Mit dem Scheitern der Gespräche war das Unternehmen nicht mehr durchfinanziert, außerordentliche Kündigungsrechte aus Kredit- und Schuldscheindarlehensverträgen führten zu einer drohenden Zahlungsunfähigkeit.
Das Verfahren umfasst die Nanogate SE sowie die Töchter Management Services, PD Systems, Nanogate Neunkirchen, Nanogate Kierspe und Nanogate NRW. Die Standorte in Schwäbisch Gmünd und Böblingen sowie die internationalen Tochtergesellschaften in der Slowakei, den Niederlanden und den USA sind nicht betroffen. Matthias Bayer und Franz Abel (beide Kanzlei Abel und Kollegen) begleiten das Management beim Erarbeiten der Restrukturierungsmaßnahmen. Günther Staab (Kanzlei Staab und Kollegen) wurde gruppenweit als vorläufiger Sachwalter bestellt.
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Der Schuhfachhändler KG Schuhkay will sich über ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung sanieren. Als Sachwalter wurde Peter-Alexander Borchardt (Reimer Rechtsanwälte) bestellt. Rechtsanwalt Hanning Wöhren (Sozietät Ludwig/Wöhren/Schewtschenko) begleitet die Gesellschaft während der Sanierung. Die Gesellschaft hatte zuletzt nach eigenen Angaben mit Geschäftspartnern verhandelt, um die Kosten zu senken. Diese Maßnahmen hätten die Zahlungsunfähigkeit aber nicht verhindern können.
Aufgrund eines Produktionsstopps in der Automobilindustrie muss der Textilveredler Lindenfarb erneut in die Eigenverwaltung. Erst im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen ein solches Verfahren durchlaufen. Tibor Braun von der Kanzlei Illig, Braun, Kirschnek ist nun erneut als vorläufiger Sachwalter bestellt worden, Detlef Specovius von Schultze & Braun begleitet das Verfahren als Geschäftsführer bei Lindenfarb. Beide Restrukturierer haben das Unternehmen bereits zwei Mal durch Sanierungen begleitet, zuletzt bei dem Ende November 2019 abgeschlossenen vorherigen Eigenverwaltungsverfahren. Zur Begründung für die erneute Schieflage hieß es, Lindenfarb habe nach drei Jahren mit tiefgreifenden Restrukturierungsprozessen keine ausreichenden Reserven für die Überbrückung der Coronakrise aufbauen können, zudem seien mit der Schließung von Automobilproduktionsstätten wichtige Abnehmer weggefallen.
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Das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung über den Aachener Elektroautohersteller e.Go Mobile ist eröffnet worden. Der Vorstand wir ergänzt durch den Generalbevollmächtigten Paul Fink (Kanzlei FRH), zum Sachwalter bestellte das Gericht Biner Bähr von der Kanzlei White & Case. Parallel laufen dem Unternehmen zufolge Verhandlungen mit potentiellen Investoren. „In den letzten Monaten haben wir viele aussichtsreiche Gespräche sowohl mit nationalen als auch internationalen Investoren geführt. Wir sind daher zuversichtlich, mit etwas mehr Zeit eine gute Lösung zu finden“, sagte CEO Günther Schuh. Zur Schonung der Insolvenzmasse setzt e.GO Mobile für den Monat Juli die Produktion sowie alle Entwicklungstätigkeiten aus.
Der auf Corporate Publishing und Bildbände spezialisierte Buchverlag teNeues Media will sich über ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung neu aufstellen. Die Sanierung soll bis Jahresende abgeschlossen werden. teNeues hatte nach eigenen Angaben bereits Ende vergangenen Jahres einen Restrukturierungsprozess beschlossen, die Coronakrise habe nun zu einem „erheblichen Umsatzeinbruch“ geführt. Ob der Verlag über eine Investorenlösung oder über einen Vergleich mit den Gläubigern auf einen Insolvenzplan saniert werden soll, werde derzeit geprüft.
Für die Dauer des Verfahrens beraten Peer Jung (Kanzlei Henningsmeier) sowie Thorsten Holland (Angermann Consult) die Geschäftsführung. Als vorläufiger Sachwalter bestellte das Gericht Peter Minuth (Kanzlei Piepenburg). Die Auslandsgesellschaften der teNeues Media-Gruppe sind nicht von der Insolvenz betroffen.
Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Als Sachwalter wurde Dirk Andres (Andres Partner) bestellt. Als Berater begleitet Ulrich Zerrath den Prozess, er ist auch Insolvenzverwalter des Oberligisten Westfalia Herne.
Im laufenden Insolvenzverfahren hat Curasan eine verbindliche Investmentvereinbarung mit der Beteiligungsgesellschaft Donau Invest geschlossen. Das Unternehmen soll über einen Insolvenzplan saniert werden. Der Gläubigerausschuss sowie der Insolvenzverwalter Frank Schmitt (Schultze & Braun) stimmten der Vereinbarung zu. Die Curasan-Gläubiger sollen auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten und aus einem weiteren von der Donau Invest zur Verfügung gestellten Betrag mit einer Quote befriedigt werden. Die genaue Höhe ist noch unklar und hängt von der operativen Geschäftsentwicklung der kommenden Wochen ab.
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Die von Curasan benötigte Liquidität bis zur Bestätigung des Insolvenzplans stellt Donau Invest über ein Massedarlehen bereit. Die Aktionäre werden leer ausgehen: Nach einer Kapitalherabsetzung auf voraussichtlich null Euro will Donau Invest über eine Barkapitalerhöhung die neuen Curasan-Aktien vollständig zeichnen. Die bestehenden Aktionäre würden dabei ihre Anteile verlieren.
Die österreichische Billigfluglinie Level Europe des Luftfahrtkonzerns IAG hat die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Der reguläre Flugbetrieb war seit März wegen der Covid-19-Pandemie eingestellt. Rechtlich begleitet wird das Verfahren von bpv Hügel mit den Partnern Bernhard Schatz (Restrukturierung und Insolvenz) und Elke Napokoj (Corporate/M&A).
Distressed M&A-Deals
Erma-Tec, eine von der bisherigen Saar-Otec Geschäftsführerin Erika Schach und dem Prokuristen Martin Anstadt neu gegründete Gesellschaft, hat den Oberflächentechnikspezialisten Saar-Otec von Weber Automotive übernommen. Das Unternehmen ist eine nicht-insolvente Tochter der Weber Automotive Gruppe, die im Mai 2020 von der Eigentümerfamilie größtenteils zurückgekauft wurde. Weber Automotive hatte im Juli 2019 eine Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Saar-Otec wird im Rahmen eines Share Deals verkauft. Der Gläubigerausschuss hat dem bereits zugestimmt. Clifford Chance hat Weber Automotive beim Saar-Otec-Verkauf beraten. Weber Automotive wird in der Eigenverwaltung vom Generalbevollmächtigten Martin Mucha (Grub Brugger) und dem Sachwalter Christian Gerloff (Gerloff Liebler) begleitet.
Der Hebebühnen-Hersteller Nussbaum bleibt in Familienhand. Nach der Insolvenz des Unternehmens Otto Nußbaum verkauft Insolvenzverwalter Dirk Pehl (Schultze & Braun) den Geschäftsbetrieb nun an die neu gegründete Nussbaum Custom Lifts, hinter der ebenfalls die Familie Nußbaum steht. Die rund 220 Arbeitnehmer gehen auf die neue Gesellschaft über. Das Beratungsunternehmen Wintergerst hatte den Investorenprozess begleitet.
Poggenpohl
Die britische Lux Group übernimmt die Poggenpohl Möbelwerke gemeinsam mit der deutschen Unternehmerfamilie Wolf im Rahmen einer übertragenden Sanierung. Die Unternehmerfamilie Wolf soll dabei als Finanzinvestor unterstützen und als deutscher Partner der Lux Group fungieren. Über finanzielle Details sowie die Höhe des Kaufpreises wurde Stillschweigen vereinbart. Die Übernahme umfasst das Werk in Herford sowie die internationalen Tochtergesellschaften. Der Poggenpohl-Gläubigerausschuss hat der Übernahme bereits zugestimmt. Poggenpohl-Geschäftsführer Gernot Mang werde das Team weiterhin leiten. Es soll im Zuge der Übernahme „eine moderate Personalanpassung“ geben, sagte der vorläufige Insolvenzverwalter Manuel Sack. Begleitet wurde der Investorenprozess von PwC.
Insolvenzverwalter Reinhard Klose (Kanzlei Handschumacher & Partner) hat im Zuge eines Asset Deals den Geschäftsbetrieb des insolventen Textilunternehmens Roland Sauer an die Zwickauer Modedesignerin Sara Linke verkauft. Neben einem Produktionsstandort umfasst der Deal auch die Marken Jado und Graziella. Roland Sauer hatte Ende Januar Insolvenzantrag gestellt.
Für die Geschäftsbetriebe in den Bereichen Retail und Wholesale der insolventen Kanz Gruppe hat Insolvenzverwalter Tobias Wahl (Anchor Rechtsanwälte) im Zuge einer übertragenden Sanierung einen neuen Eigentümer gefunden. Die Spielwarenhäuser von Spielwaren Kurtz werden von Bellybutton International übernommen. Der überwiegende Teil der Sons & Daughters-Filialen geht an das Unternehmen Fashion Accessoires & Bodywear, das zudem das Wholesale-Geschäft der Kanz Gruppe und die Markenrechte an den Lifestylemarken Döll, G.Lehmann, Kanz, Königsmühle, Lemmi, Lief! und Ticket To Heaven übernimmt. Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.
Beendete Insolvenz- und Sanierungsverfahren
Die Kiosk-Kette City Shop West steht kurz vor dem Abschluss der Sanierung. Die Gläubiger sollen dem Insolvenzplan Mitte Juli zustimmen, sagte Insolvenzverwalter Tobias Hartwig (Schultze & Braun). Das Unternehmen hatte im November 2019 Insolvenzantrag gestellt, nachdem die Gesellschaft zuvor zu schnell expandiert hatte. Die Expansion hatte die Liquidität stärker belastet als angenommen.
Die Gläubigerversammlungen des Dentalhändlers Pluradent und der zugehörigen GLS Logistik haben den vorgelegten Insolvenzplänen zugestimmt. Gerichtlich wurden die Pläne bereits bestätigt, damit sind die Unternehmen bilanziell entschuldet. Die Gläubiger hatten auf Forderungen verzichtet, die Unternehmen haben mit der Deutschen Mittelstandsholding einen neuen Eigentümer gefunden. Sachwalterin von GLS Logistik war Jutta Rüdlin (BRRS), bei Pluradent war es Julia Kappel-Gnirs (hww).
Weitere Branchennews
Investoren rechnen im Herbst dieses Jahres mit vermehrten Kaufoptionen im Bereich Distressed M&A, ergab eine Umfrage der Restrukturierungsberatung Falkensteg, an der sich rund 50 Investoren beteiligt haben. Rund die Hälfte geht von einem Anstieg der Insolvenzen in den Monaten September und Oktober aus. Besonders durch die Krise getroffene Sektoren sind dabei derzeit nicht interessant: Viele Studienteilnehmer schließen bei Touristik (57 Prozent), Gastronomie (54 Prozent), Einzelhandel (46 Prozent), Luftfahrt (46 Prozent), Möbel (38 Prozent) und Fahrzeugbau (32 Prozent) ein Übernahmeinteresse generell aus.
FINANCE-Themenseite
Gerry Weber hat Details zu den Absprachen mit den Großaktionären Robus und Whitebox im Rahmen des Anfang Juni abgeänderten Restrukturierungskonzepts veröffentlicht: Demnach wird eine im vergangenen September vereinbarte Revolving Credit Facility von 15 Millionen auf 17,5 Millionen Euro aufgestockt. Bei einem Senior Secured Loan über 22,35 Millionen Euro ändert sich die Verzinsung, die Upfront Fee wird nun erst Ende Juni 2024 fällig. Zudem haben Robus und Whitebox wie andere Insolvenzgläubiger auch zugestimmt, den Gegenwert von 14 Prozent ihrer Inhaberschuldverschreibungen bis Ende Juni 2024 zu stunden. Auch 55 Prozent der Excess Liquidity Quote wurden bis dahin gestundet. Diese Beträge werden nur befriedigt, wenn der Gesellschaft dann entsprechende Refinanzierungsmittel zur Verfügung stehen. Auf die beiden Großaktionäre entfallen der Mitteilung zufolge unter Berücksichtigung der Stundungen nun Inhaberschuldverschreibungen mit einem Rückzahlungsbetrag von insgesamt rund 4,1 Millionen Euro sowie eine anteilige Excess Liquidity Quote von insgesamt knapp 285.000 Euro. Die Quote von 2,025 Prozent der Insolvenzforderungen ist in zwei Teilbeträgen im Juni und September 2020 fällig.
Die neuesten Restrukturierer-Personalien
Die Wirtschaftskanzlei Norton Rose Fulbright holt Sylwia Maria Bea in ihr Restrukturierungs- und Insolvenzrechtsteam. Sie soll von Frankfurt aus komplexe grenzüberschreitende Sanierungs- und Restrukturierungsmandate begleiten. Vor ihrem Wechsel zu Norton Rose Fulbright war Bea Local Partnerin bei White & Case und zuvor Partnerin bei Wellensiek. Sie ist zudem Vorständin und Mitgründerin des Vereins „Distressed Ladies – Women in Restructuring“, eines Netzwerks von Frauen im Insolvenz- und Sanierungsmarkt.
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