Lanxess besetzt den Posten des M&A-Chefs neu. Zum 1. Januar wird Thomas Duletzki die Leitung des Konzernbereichs bei dem Spezialchemiekonzern übernehmen, wie Lanxess am heutigen Mittwoch mitteilte. In dieser Funktion wird der 38-Jährige direkt an CFO Michael Pontzen berichten.
Für Duletzki ist es eine Beförderung: Er arbeitet seit 2014 im M&A-Bereich der Kölner. Zuvor war der Wirtschaftswissenschaftler im Portfoliomanagement des Chemiekonzerns Evonik sowie im Investmentbanking von Goldman Sachs tätig.
Bisheriger M&A-Chef wechselt ins operative Geschäft
Als M&A-Chef von Lanxess folgt Duletzki auf Marcel Beermann. Der 46-Jährige war Anfang November in das operative Geschäft des Chemiekonzerns gewechselt, wie das MDax-Unternehmen erst jetzt mitteilte. Im Geschäftsbereich High Performance Materials ist Beermann seit Kurzem für die Marketing- und Sales-Engineering-Plastics-Aktivitäten in der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) zuständig.
Lanxess-CFO Pontzen, der sich im aktuellen FINANCE-Magazin unter anderem über die M&A-Strategie des Konzerns äußert, bedankte sich bei Beermann für dessen „außerordentlichen Beitrag zur positiven Entwicklung von Lanxess in den vergangenen Jahren“. Beermann, der seine Karriere im M&A-Team von Dresdner Kleinwort Wasserstein begann, war 2005 zunächst als Projektmanager M&A zu dem damals gerade von Bayer abgespaltenem Unternehmen gekommen.
Anfang 2008 übernahm Beermann dann die Leitung des Bereichs. Er arbeitete in dieser Zeit mit drei CFOs zusammen: mit dem inzwischen zum Konzernchef aufgestiegenen Matthias Zachert, mit Bernhard Düttmann und ab 2015 mit Michael Pontzen.
Lanxess ist M&A-seitig sehr aktiv
Den bis dato größten Zukauf der Unternehmensgeschichte stemmte Lanxess 2017 mit der 2,4-Milliarden-Euro schweren Übernahme des US-Chemieunternehmens Chemtura. Darüber hinaus kaufte Lanxess in vergangenen Jahren mehrfach in kleinerem Umfang zu. Zuletzt erwarben die Kölner den belgischen Konkurrenten Solvay.
Derzeit verkauft Chemiekonzern seinen 50-Prozent-Anteil an dem Kautschuk-Joint-Venture Arlanxeo an den Partner Saudi Aramco. Damit will sich Lanxess weniger abhängig von zyklischem Geschäft machen und seine zuletzt stark angestiegene Finanzverschuldung abbauen: Nach Abzug von Schulden wird der MDax-Konzern durch den Verkauf der Arlanxeo-Anteile 1,4 Milliarden Euro einnehmen. Mit dem Geld hätte CFO Pontzen dann wieder Freiraum für weitere Übernahmen.
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