Heute Morgen ist der Startschuss für die 14. Structured FINANCE gefallen. In über 100 Workshops können sich die Teilnehmer in den kommenden zwei Tagen zu Themen und Trends rund um die Unternehmensfinanzierung austauschen und informieren. Auch in diesem Jahr konnte die Veranstaltung mit rund 2.500 angemeldeten Teilnehmern einen neuen Besucherrekord verzeichnen.
Eingeleitet wurde der Kongress mit der alljährlich stattfindenden Podiumsdiskussion – diesmal zum Thema: „Die Zukunft der Finanzabteilung: zwischen Effizienzdruck und strategischen Zielen“. Technologische Entwicklungen und eine zunehmende Datenflut setzen Finanzchefs deutscher Unternehmen unter Zugzwang und verändern auch das Aufgabenspektrum der Finanzverantwortlichen.
CFOs sehen sich bei Digitalisierung gefordert
„Die Rolle des CFOs ist wesentlich strategischer geworden“, erklärte Matthias Heiden, Finanzvorstand des Lkw-Zulieferers SAF-Holland, im Rahmen der Diskussionsrunde. Vor allem bei Digitalisierungsthemen würden Finanzchefs mehr und mehr gefordert. „CFOs müssen hier die Stoßrichtung erkennen, sich aber auch im Zweifel von jüngeren Mitarbeitern beraten lassen“, sagte Heiden. Zudem müsse aus der Flut an Angeboten von externen Dienstleistern herausgefiltert werden, was das eigene Unternehmen tatsächlich weiterbringt.
Ähnlich sieht das auch der CFO von Heidelberger Druckmaschinen, Dirk Kaliebe: „In der heutigen Zeit muss das IT-Budget sehr zielgerichtet eingesetzt werden“, erklärt er. Subskriptionsmodelle müssten vorangetrieben und weiterentwickelt werden.
Banken sollen Fokus wiederfinden
Neben der Digitalisierung der Finanzabteilung diskutierten die Podiumsteilnehmer auch Zukunftsthemen der Unternehmensfinanzierung wie beispielsweis die voranschreitende Entwicklung der Blockchain und die Nutzung nachhaltiger Finanzierungsinstrumente – Stichwort „Green Financing“.
Jedoch sind den CFOs der Diskussionsrunde ganz akute Themen offenbar wichtiger. „Wir warten darauf, dass die Banken ihren Fokus wiederfinden“, sagte SAF-Holland-CFO Heiden. Die Digitalisierungsthemen der Banken gingen aktuell an der Realität der Unternehmen vorbei. Diese Meinung teilt auch der Vapiano-Finanzchef Lutz Scharpe: „Wir setzen aktuelle Dinge um, die uns jetzt direkt weiterbringen und nicht erst in zehn Jahren.“