Gerade ist die Refinanzierung des Lkw-Zulieferers SAF Holland in trockenen Tüchern, da kündigt sich der Auftritt des Achsenherstellers am Bondmarkt an. „Wir planen einen Bond zu platzieren“, bestätigte CEO Borghardt gegenüber FINANCE-TV die Marktgerüchte. Die Größenordnung wird bei 75 Millionen Euro liegen. Für die Emission hat sich der Konzern ein Rating von Euler Hermes besorgt, das mit BBB- ausfiel. Die Laufzeit wird bei über 5 Jahren liegen.
Im Frühjahr musste SAF Holland seine High Yield-Pläne über 150 Millionen Euro zweimal begraben. „Timingprobleme“, bestätigt Borghardt. Beide Male hätten sich die Märkte unmittelbar nach dem Emissionsversuch geschlossen. „Aber wir hatten ja keine Eile.“ Der Headroom liege mit über 20 Millionen Euro nun höher als zuvor.
Die aktuelle Bankenfinanzierung gibt SAF Holland größere Spielräume: „Die hohe Schuldensicherung ist vom Tisch“, sagt Borghardt. „Die Covenants greifen erst, wenn die Eigenkapitalquote unter 30 Prozent sinkt.“ Derzeit liegt diese bei rund 36 Prozent.
Der Faktor liege bei >3. Das sei „sehr auskömmlich“. Der Bond könnte indes noch deutlich flexibler machen. „Wir wollen unsere Diversifikation erhöhen“, sagt Borghardt. Wie das SDax-Unternehmen seine schwächelnden Wachstumsmärkte China und Brasilien einschätzt, erfahren Sie im Gespräch bei FINANCE-TV.