Das Wirecard-Drama geht weiter: Jetzt liegt ein Verdacht vor, dass es einen Insider bei Wirecard gab, der Informationen über einen nicht uneingeschränkt testierten Geschäftsbericht vorab durchsickern ließ. Konkret geht dabei es um einen Post in dem Onlineforum „finanzen.net“, welcher bereits gelöscht ist, dem „Handelsblatt“ aber vorliegt, schreibt die Zeitung. Im Internet kursieren auch Screenshots des Eintrags, die unter anderem auf Twitter geteilt wurden. Dort sind die Postings aber inzwischen auch gelöscht.
Der Nutzer „Lilalaunebaer“ schrieb am Morgen des 10. Juni: „Ich möchte hier vollkommen wertfrei und neutral darauf aufmerksam machen, dass EY nicht uneingeschränkt testieren wird“, geht aus dem Screenshot hervor. Acht Tage später lässt Wirecard offiziell verlauten, dass EY dem Unternehmen kein Testat ausstellen kann, weil nicht ausreichend Belege für 1,9 Milliarden Euro auf Treuhandkonten vorliegen würden. Der daraufhin einsetzende Kurssturz ist nach weiteren Mitteilungen von Wirecard, wie etwa dass die 1,9 Milliarden Euro vermutlich nicht existieren oder dass der Dax-Konzern Insolvenz anmelden muss, nicht mehr aufzuhalten.