Sioux-Geschäft mit Fachhändlern bricht ein
Nachdem eine Finanzierung durch KfW-Programme scheiterte, hat die Sioux GmbH, die das Geschäft der Sioux-Gruppe mit Fachhändlern betreibt, eine Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Die übrigen fünf Unternehmen der Sioux-Gruppe seien davon nicht betroffen, betonte das Unternehmen. Als vorläufiger Sachwalter wurde Thomas Rittmeister (Kanzlei Reimer Rechtsanwälte) bestellt. Christian Feketija (Kanzlei Jess & Feketija) begleitet die Geschäftsleitung um Lewin Berner als Generalbevollmächtigter.
Hintergrund der Insolvenz ist die vom Coronavirus ausgelöste Krise: Dem Unternehmen zufolge brach das B2B-Geschäft nach zwei starken Monaten im Januar und Februar aufgrund des Lockdowns fast vollständig ein. Auch die Wiedereröffnung der Ladengeschäfte hätte bei den Handelspartnern nicht die erhofften Nachholeffekte gebracht. Wichtige Handelspartner wie Galeria Karstadt Kaufhof oder Dielmann steckten selbst in der Restrukturierung. „Wir erleben im Moment ein Massensterben unter unseren Handelspartnern, und wir gehen von perspektivisch 30 Prozent weniger Umsatz mit Händlern aus“, sagte Geschäftsführer Berner. Das Interesse von Endverbrauchern sei jedoch „weiterhin sehr hoch“, auch das über eine unabhängige Schwestergesellschaft betriebene Online-Geschäft wachse.