Die Tom-Tailor-Gruppe leidet erheblich unter der Coronakrise. Wegen der „deutlichen Verschlechterung der Marktbedingungen in fast allen relevanten Märkten“ fürchtete die Modekette Risiken für die Finanzierungs- und Liquiditätssituation des Konzerns. „Aufgrund der Unsicherheit über die weitere Entwicklung in den Absatzmärkten sieht der Vorstand in der kurz- und mittelfristigen Liquiditätsplanung derzeit deutliche Planungsrisiken“, heißt es konkret in einer Mitteilung des Unternehmens. Diese beinhalteten sowohl das Risiko der Nichteinhaltung von Kreditkennzahlen als auch das Risiko von Liquiditätsengpässen, präzisieren die Hamburger.
Wegen des Coronavirus musste die Modekette die meisten Filialen in ganz Europa (Retail) bis auf Weiteres schließen. Auch das Geschäft mit den Großkunden (Wholesale) in Europa sei betroffen. Der Onlinehandel dagegen laufe noch normal weiter – doch aufgrund des zu geringen Anteils am Gesamtumsatz können die Online-Aktivitäten die Umsatzverluste im Retail- und Wholesalegeschäft nicht kompensieren, heißt es.
Tom Tailor
Über ein Jahrzehnt lang expandierte Tom Tailor rasant, doch der Ertrag kam zu kurz. Ein neues Management will das Modehaus mit chinesischem Hauptaktionär nun auf Effizienz und Rentabilität trimmen.