Unter Hochdruck laufen weltweit Dutzende Projekte zur Entwicklung eines Impfstoffs gegen Corona. In dieser Woche wurde erstmals einem Menschen ein experimenteller Impfstoff verabreicht. Die meisten Biotech- und Pharmakonzerne, die an einem Impfstoff forschen, planen, im Frühsommer mit klinischen Tests zu beginnen. Politiker und Virologen sind fest entschlossen, die Testphasen unbürokratisch abzukürzen und gegebenenfalls auch Risiken bei potentiellen Nebenwirkungen einzugehen.
Sollte es mit der Impfstoffproduktion losgehen, fände ein Großteil der Anstrengungen in Europa statt. 2019 wurden nach Daten von Vaccines Europa 76 Prozent aller Impfstoffdosen weltweit in Europa produziert, 13 Prozent in Nordamerika und 8 Prozent in Asien. Die gute Nachricht: Die Impfstoffentwickler und -produzenten warten mit dem Ausbau ihrer Kapazitäten nicht, bis die Impfstoffkandidaten erfolgreich getestet wurden, sondern schaffen die Kapazitäten schon jetzt, damit es direkt losgehen kann. Alleine die deutsche Biotech-Firma Curevac könnte direkt über 100 Millionen Dosen ihres Präparats im Jahr herstellen, und die Kapazität wird weiter ausgebaut.