Liebe Leserinnen und Leser,
die Coronakrise hinterlässt auch im Maschinen- und Anlagenbau ihre Spuren. Die Umsätze sinken, die Ertragsniveaus ebenfalls – das hat auch Auswirkungen auf die Unternehmensbewertungen. Derzeit werden Unternehmen aus der Branche Maschinen- und Anlagenbau für durchschnittlich 7,6x Ebit verkauft, zeigen die aktuellen FINANCE-Multiples. Noch vor einem Jahr, als die Coronakrise in Deutschland noch nicht angekommen war, lag das durchschnittliche Ebit-Multiple bei 8,2.
Besonders schwer verkäuflich sind derzeit Maschinen- und Anlagenbauer, die sich auf einfachere Anwendungen in der Metallbearbeitung oder dem Kunststoffspritzguss spezialisiert haben. Wettbewerber, die Kompetenzen in der Automatisierung oder im Bereich Internet of Things mitbringen, erzielen hingegen höhere Bewertungs-Multiples und wecken teils auch das Interesse von Private-Equity-Investoren.
Abgesehen vom Maschinenbau gibt es aber auch gute Nachrichten: Der Durchschnitt der FINANCE-Multiples steigt nun zum zweiten Mal in Folge, und das über alle Branchen und Größenklassen hinweg. Von diesem Aufwind profitieren besonders mittelständische Unternehmen: Bei ihnen ist die Erholung am deutlichsten sichtbar. Mid-Cap-Firmen werden derzeit im Schnitt mit 8,3x Ebit bewertet – im Sommer lag dieser Durchschnittswert noch bei 8,1x Ebit.