Redakteurin https://www.finance-magazin.de/ueber-uns/redaktion/koegler/ für kluge Finanzentscheidungen Tue, 23 Sep 2025 07:01:43 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.3 Stürmische Zeiten für Green Finance https://www.finance-magazin.de/finanzierungen/green-finance/stuermische-zeiten-fuer-green-finance-227312/ Tue, 23 Sep 2025 06:00:00 +0000 https://www.finance-magazin.de/?p=227312 Ganz schön viel Gegenwind erfährt der Sustainable-Finance-Markt derzeit. Foto: lassedesignen - stock.adobe.com

Grüne Finanzierungen erleben derzeit einen Dämpfer: Konjunkturell und politisch gibt es viel Gegenwind. Wie hat sich der Green-Finance-Markt in dieser Phase entwickelt?

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Ganz schön viel Gegenwind erfährt der Sustainable-Finance-Markt derzeit. Foto: lassedesignen - stock.adobe.com

Grüne Finanzierungen erleben derzeit einen Dämpfer: Konjunkturell und politisch gibt es viel Gegenwind. Wie hat sich der Green-Finance-Markt in dieser Phase entwickelt?

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Vossloh-CFO: „Können unser Portfolio stark erweitern“ https://www.finance-magazin.de/cfo/cfo-interviews/vossloh-cfo-koennen-unser-portfolio-stark-erweitern-204292/ Fri, 11 Apr 2025 06:01:00 +0000 https://www.finance-magazin.de/?p=204292 CFO Thomas Triska arbeitet seit dem Jahr 2009 bei Vossloh. Foto: Vossloh

Das Bahntechnikunternehmen Vossloh arbeitet gerade am größten M&A-Deal der Unternehmensgeschichte. CFO Thomas Triska erklärt, warum der Zukauf so wichtig ist und wie er finanziert werden soll.

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CFO Thomas Triska arbeitet seit dem Jahr 2009 bei Vossloh. Foto: Vossloh

Das Bahntechnikunternehmen Vossloh arbeitet gerade am größten M&A-Deal der Unternehmensgeschichte. CFO Thomas Triska erklärt, warum der Zukauf so wichtig ist und wie er finanziert werden soll.

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Green Finance im Gegenwind https://www.finance-magazin.de/finanzierungen/green-finance/green-finance-im-gegenwind-202573/ Mon, 17 Mar 2025 08:30:00 +0000 https://www.finance-magazin.de/?p=202573 Der Markt für nachhaltige Finanzierungen hat es derzeit nicht leicht. Kann er dem Sturm trotzen? Foto: thorstenstark - stock.adobe.com

Eine aktuelle Studie zeigt: Der erste Green-Finance-Hype ist vorbei. Inzwischen werden nachhaltige Finanzierungsinstrumente kritischer beäugt. Was bedeutet das für die grüne Transformation?

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Der Markt für nachhaltige Finanzierungen hat es derzeit nicht leicht. Kann er dem Sturm trotzen? Foto: thorstenstark - stock.adobe.com

Eine aktuelle Studie zeigt: Der erste Green-Finance-Hype ist vorbei. Inzwischen werden nachhaltige Finanzierungsinstrumente kritischer beäugt. Was bedeutet das für die grüne Transformation?

In der Wirtschaft läuft es derzeit nicht rund. Deutschland steuert auf das dritte Rezessionsjahr in Folge zu. In dieser Phase wuchs die Kritik an der EU und auch an der bisherigen Bundesregierung, diese wären bei ihren Nachhaltigkeitsbemühungen über das Ziel hinausgeschossen.

Manch ein CFO verbindet mit dem Wort ESG derzeit möglicherweise vor allem eines: Bürokratie. Was bedeutet das für die nachhaltige Transformation in den Unternehmen und für die Entwicklung des Green-Finance-Marktes? Eine aktuelle Umfrage unter 156 Finanzverantwortlichen in Deutschland, die F.A.Z. Business Media | research im Auftrag von LBBW und FINANCE durchgeführt hat, gibt Aufschluss.

Unruhige Weltlage verzögert ESG-Transformation

Dass die unruhige Lage in der Welt Auswirkungen auf die Nachhaltigkeitsbemühungen deutscher Unternehmen hat, ist bereits deutlich zu erkennen. Mehr als ein Drittel der Befragten gibt an, dass die geo- und wirtschaftspolitischen Verwerfungen die nachhaltige Transformation in ihrem Unternehmen verzögern: 14 Prozent beantworten diese Frage mit einem klaren Ja; bei 22 Prozent ist das „teilweise“ der Fall.

Info

„Green FINANCE“-Digitalkonferenz

Am 18. März diskutieren CFOs und Treasurer auf der „Green FINANCE“-Digitalkonferenz einen Tag lang über die aktuellen Marktentwicklungen. Hier geht es zum Programm und zur Anmeldung.

„Grundsätzlich sehen alle die Notwendigkeit, das Thema voranzutreiben“, kommentiert Joachim Erdle, Unternehmenskundenvorstand der LBBW. „Die Unternehmen fokussieren vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen aber andere Themen zunehmend höher und rücken bei ihren Bestrebungen in Bezug auf Nachhaltigkeit die Wirtschaftlichkeit noch stärker in den Fokus.“

Immerhin: Bei knapp der Hälfte der Befragten gab es keine Verzögerungen. Ebenfalls bemerkenswert: Nur 13 Prozent der Finanzentscheider sagen, dass die nachhaltige Transformation noch keine Rolle für das eigene Haus spiele – ein Indikator dafür, wie tief ESG-Themen inzwischen in der Unternehmenswelt verankert sind.

ESG-linked Bonds haben einen schweren Stand

Dass dem Thema Nachhaltigkeit derzeit dennoch der Rückenwind fehlt, lässt sich auch an den Entwicklungen am Green-Finance-Markt ablesen. Insgesamt wächst zwar die Zahl der Unternehmen, die solche Finanzierungen eingesetzt haben. Allerdings bleibt das Wachstum hinter den Erwartungen zurück.

Im vergangenen Jahr hatten speziell ESG-linked Bonds einen schweren Stand: So verzichtete unter anderem die Telekom bei einer neuen Anleiheemission auf diesen Mechanismus, obwohl sie ein entsprechendes Framework hat. Gründe für die Marktschwäche sind unter anderem Diskussionen darüber, ob die gesetzten Ziele in den Finanzierungen wirklich ambitioniert sind, und Investoren, die die Komplexität der Instrumente scheuen.

Wachsende Nachfrage bei Green Finance erwartet

Bei ESG-linked Loans zeigt die Studie immerhin einen Anstieg von 5 Prozentpunkten, 22 Prozent der Finanzentscheider haben solche Instrumente bereits genutzt. 2024 gab es jedoch auch einige Unternehmen, die bei neuen Konsortialkrediten auf den Einbau eines ESG-Links verzichtet haben – selbst wenn sie diesen Mechanismus davor bereits genutzt hatten. Dazu zählte beispielsweise der Autobauer Mercedes-Benz.

Vorschnell abschreiben sollte man den Green-Finance-Markt dennoch nicht: Neun von zehn derjenigen Befragten, die bereits nachhaltige Finanzierungsinstrumente genutzt haben, würden es wieder tun. Das spricht für eine hohe Zufriedenheit der aktiven Nutzer.

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Grüne Anleihen, Schuldscheine und Kredite – der Markt für Green Finance entwickelt sich weiter. Die jüngsten Trends und Transaktionen finden Sie auf dieser Themenseite.

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Außerdem erwartet die Mehrheit der Befragten, dass die Nachfrage nach solchen Instrumenten künftig weiter steigen wird. Auch hier schwingt das Pendel in Richtung projektbezogene Finanzierungen: Für Use-of-Proceeds-Instrumente erwarten 59 Prozent der Befragten einen expandierenden Markt. Diese sind weltweit betrachtet deutlich beliebter und auch weiter verbreitet als Finanzierungen, die mit ESG-Zielen verknüpft sind. Aber auch bei ESG-linked Finanzierungen glauben noch 45 Prozent an ein Wachstum.

Green Finance bringt Reputationsvorteile

Als größter Vorteil der Nutzung nachhaltiger Finanzierungsinstrumente gilt die Verbesserung der Reputation. Dieser Faktor steht für 66 Prozent im Fokus, das sind 7 Prozentpunkte mehr als noch im Vorjahr. 42 Prozent nennen zudem die Verbreiterung der Investorenbasis als Aspekt, der Green Finance attraktiv macht. Auch hier zeigt sich eine deutliche Veränderung: 2024 gaben das nur 36 Prozent an – ein Indikator dafür, dass Green Finance sich mehr und mehr am Kapitalmarkt etabliert.

Nur für knapp ein Drittel spielen geringere Finanzierungskosten als Anreiz zur Nutzung nachhaltiger Finanzierungsinstrumente eine große Rolle. Das Ergebnis legt den Finger direkt in die Wunde: 60 Prozent der Befragten geben an, dass der geringe finanzielle Vorteil sie daran hindert, nachhaltige Finanzierungen zu nutzen.

Bei ESG-linked Loans sind es in der Regel nur einige wenige Basispunkte, die ein Unternehmen möglicherweise einsparen kann. Am Bond- und Schuldscheinmarkt lässt sich das sogenannte Greenium schwer bemessen, da Unternehmen selten zum selben Zeitpunkt vergleichbare grüne und herkömmliche Transaktionen platzieren.

Daten und Reporting sind größtes Hindernis

Noch schwerer wiegt ein anderes Thema: 63 Prozent der Befragten sagen, dass die Erfassung der notwendigen Daten und das Reporting ein großes Hindernis sind. Der Mehraufwand für eine nachhaltig gelabelte Finanzierung lohnt sich also für viele nicht.

Einige Experten erwarten, dass gerade ESG-linked Finanzierungen wieder mehr Zuspruch erfahren könnten, wenn Unternehmen in der Vorbereitung auf die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), also die nicht-finanzielle Berichterstattung, weiter vorangekommen sind und Nachhaltigkeitsdaten standardmäßig erfassen, was das Festlegen von individuellen Nachhaltigkeitszielen für die Finanzierung erleichtern könnte.

„Ein Rückbau der gesetzlichen Vorgaben und der Regulierung ist insbesondere im internationalen Vergleich zwingend.“

Joachim Erdle, LBBW

Allerdings gibt es hier gerade wieder viel Bewegung: Die Europäische Kommission hat jüngst Vorschläge zur Anpassung der CSRD vorgelegt, die die Karten noch einmal neu mischen. Nicht nur sollen viele Unternehmen mehr Zeit bekommen, sich auf die Pflichten einzustellen, auch sollen sie für rund 80 Prozent der Unternehmen vollständig entfallen, die nach der bisherigen Regelung betroffen gewesen wären.

Noch sind die Vorschläge der EU nicht in trockenen Tüchern; sie werden nun dem Europäischen Parlament und dem Ministerrat vorgelegt. LBBW-Banker Joachim Erdle hält eine Vereinfachung des Regelwerks grundsätzlich für richtig: „Vor dem Hintergrund der vielfältigen Herausforderungen liegt der Fokus auf der Umsetzung von sinnvollen Maßnahmen und weniger auf der Erfüllung von Reportingverpflichtungen. Ein Rückbau der gesetzlichen Vorgaben und der Regulierung ist insbesondere im internationalen Vergleich zwingend, denn wir dürfen im globalen Wettbewerb keinen Nachteil erleiden.“

Banken behalten ESG im Blick

Auch wenn die Europäische Union die Regeln verschlanken will, bleibt der Druck auf die hiesigen Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit weiterhin hoch. Dafür sorgen nicht zuletzt die Banken. Sie müssen durch die Regulatorik deutlich stärker als früher auf ESG-Risiken achten und haben ein entsprechendes Informationsbedürfnis, das die Unternehmen erfüllen müssen. Für Finanzentscheider ist das ein wichtiger Punkt: Über 70 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass der Umgang mit Umweltrisiken künftig die Bonitätsbewertungen deutlich mitbestimmen wird.

Info

Die Studie

Für die Studie „Nachhaltigkeit und Green Finance“ hat F.A.Z. Business Media I research im Auftrag von LBBW und FINANCE von Oktober bis Dezember 2024 eine Online-Befragung unter 156 Finanzentscheidern in Deutschland durchgeführt. Die vollständigen Ergebnisse finden Sie hier.

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Der Kampf gegen den Klimawandel verliert an Momentum https://www.finance-magazin.de/green-finance/der-kampf-gegen-den-klimawandel-verliert-an-momentum-199975/ Fri, 21 Feb 2025 07:00:00 +0000 https://www.finance-magazin.de/?p=199975 Der Kampf gegen die Erderwärmung erfährt immer mehr Gegenwind. Foto: Longfin Media - stock.adobe.com

In den USA ist der Gegenwind gegen das Thema ESG enorm gewachsen, viele US-Banken haben reagiert. Für den Kampf gegen die Erderwärmung sind das keine guten Aussichten.

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Der Kampf gegen die Erderwärmung erfährt immer mehr Gegenwind. Foto: Longfin Media - stock.adobe.com

In den USA ist der Gegenwind gegen das Thema ESG enorm gewachsen, viele US-Banken haben reagiert. Für den Kampf gegen die Erderwärmung sind das keine guten Aussichten.

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Warum ESG-Links einen schweren Stand haben https://www.finance-magazin.de/finanzierungen/green-finance/warum-esg-links-einen-schweren-stand-haben-193162/ Thu, 31 Oct 2024 07:00:00 +0000 https://www.finance-magazin.de/?p=193162 Berichtspflichten nehmen der Green-Finance-Welt den Schwung. Foto: Pcess609 - stock.adobe.com

Lange lagen sie im Trend, jetzt kühlt die Euphorie etwas ab. ESG-Links sind derzeit weniger beliebt. Das könnte auch an der Regulierung liegen.

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Berichtspflichten nehmen der Green-Finance-Welt den Schwung. Foto: Pcess609 - stock.adobe.com

Lange lagen sie im Trend, jetzt kühlt die Euphorie etwas ab. ESG-Links sind derzeit weniger beliebt. Das könnte auch an der Regulierung liegen.

In den vergangenen Jahren hatten sie noch einen deutlichen Wachstumssprung hingelegt: ESG-linked Loans. In einer Umfrage, die FINANCE jährlich gemeinsam mit der LBBW und F.A.Z. Business Media I research durchführt, gaben im Frühjahr 17 Prozent der befragten Finanzentscheider an, bereits ESG-linked Loans genutzt zu haben.

Im Vergleich zu den Jahren davor (2020: 1 Prozent, 2022, 5 Prozent) ist das ein enormer Schub. Schaut man auf die Großunternehmen, wird noch deutlich, dass die Kredite, bei denen die Zinsmarge an Nachhaltigkeitskennzahlen gekoppelt ist, auf dem Weg zum Standardinstrument waren: Bei Unternehmen mit mehr als 5 Milliarden Euro Umsatz gaben 43 Prozent an, diese Kreditform bereits genutzt zu haben.

Doch der Markt hat sich in den vergangenen Monaten deutlich gewandelt. Am Anleihemarkt wächst der Anteil an Green Bonds, Sustainability-linked Bonds (SLBs) gehen dagegen stetig zurück. Das Volumen der im ersten Halbjahr platzierten ESG-linked Loans hat sich von 2023 zu 2024 nahezu halbiert. Bei Schuldscheinen mit ESG-Komponente zeigte sich eine ähnliche Entwicklung. „Wir sehen seit 2023 einen kontinuierlichen Rückgang und glauben, dass sich der Trend fortsetzen wird“, sagt Michael Stich, Senior Manager Sustainability von der LBBW.

CSRD beeinflusst Green-Finance-Markt

LBBW-Experte Stich erklärt sich den Rückgang unter anderem mit den neuen Berichtspflichten über nichtfinanzielle Kennzahlen, die auf viele Unternehmen zukommen. „Wir hören von vielen Unternehmen, dass sie gerade stark in die Vorbereitung der Berichterstattung nach der CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) eingebunden sind, und deshalb keine parallelen Reporting-Strukturen aufbauen wollen.“

Finanzierungsinstrumente mit nachhaltiger Komponente bedeuten schlicht mehr Aufwand für die Finanzabteilung. Zunächst müssen die entsprechenden Kennzahlen festgelegt werden, an die die Marge gekoppelt werden soll. Später muss über die Zielerreichung oder Verfehlung berichtet werden.

Info

Sie sind Finanzentscheider oder Geschäftsführer/CSRD-Verantwortlicher in einem Unternehmen? Dann sagen Sie uns, wie sie die aktuellen Entwicklungen am Green-Finance-Markt und bei nachhaltiger Unternehmensführung sehen. Hier geht es zur Umfrage.

Stich sieht bei Kreditfinanzierungen einen klaren Trend zur Koppelung an individuelle Nachhaltigkeitskennzahlen, während am Schuldscheinmarkt auch die Koppelung an ESG-Ratings weiterhin nachgefragt wird. „Ein Unternehmen muss für einen ESG-linked Loan erst entsprechende Nachhaltigkeitsziele definieren, doch Banken sind kritischer geworden und schauen sich die Auswahl der Kennzahlen inzwischen genauer an“, berichtet er. Es könne auch vorkommen, dass Banken die vom Unternehmen vorgeschlagenen KPIs nicht akzeptieren.

Greenwashing-Sorgen bei Corporates

Dahinter steckt, dass kein Marktteilnehmer leichtfertig Reputationsrisiken eingehen will. Kennzahlen, die vor einigen Jahren noch in ESG-Links eingebaut werden konnten, gelten heute nicht mehr als Marktstandard. „Es wird deutlich genauer geprüft, ob die Kennzahlen auch wirklich wesentlich und ambitioniert sind“, so Stich. Einige Unternehmen, die im vergangenen Jahr Rendezvous-Klauseln eingesetzt hatten, hätten deshalb letztlich doch keine ESG-Links umgesetzt. „Sie haben gemerkt, dass das nicht so einfach ist, wie gedacht.“

Hier könnte die CSRD wiederum helfen: Durch die neue Regulierung müssen sich Unternehmen ohnehin intensiver mit ihren Transformationsplänen beschäftigen. Viele hofften, dass sich daraus KPIs ergeben werden, die dann wiederum leichter für nachhaltige Finanzierungen genutzt werden könnten, beschreibt Stich. „Diese KPIs sind dann zudem vom Wirtschaftsprüfer mit Limited Assurance geprüft, was mehr Schutz vor möglichen Greenwashing-Vorwürfen bieten kann“, ergänzt er.

Erholt sich der Green-Finance-Markt?

Wenn die Hürden der hohen Berichtspflichten gemeistert sind, könnte also wieder mehr Schwung in den ESG-linked-Markt kommen. Mit zweieinhalb bis fünf Basispunkten sind die finanziellen Vorteile, die dadurch erzielt werden können, in der Regel allerdings sehr überschaubar. Dass Unternehmen, die über entsprechende KPIs verfügen, trotz des geringen Vorteils wieder auf ESG-Links setzen, kann Stich sich gut vorstellen. „Bei Krediten wird es da sicher einen Mitnahmeeffekt geben. Am Schuldscheinmarkt zeigt sich zudem, dass solche Transaktionen einen größeren Investorenkreis anlocken“, so der Experte.

Für Gegenwind könnten wiederum die weiterhin hohen wirtschaftlichen und geopolitischen Risiken sorgen. In volatilen Zeiten stehe klar die Liquiditätssicherung im Fokus. Diskussionen über KPIs könnten den Prozess in die Länge ziehen. „Auch wenn ESG in so einer Situation vielleicht nicht ganz oben auf der Agenda steht, müssen Unternehmen sich klar sein: Das Thema wird nicht verschwinden“, betont er.

Die Rolle der Banken ändert sich

Der Regulator sorgt dafür, dass die Geldinstitute entsprechende Risiken in ihre Betrachtung aufnehmen. „Banken achten immer stärker darauf, was ins Portfolio passt“, beschreibt Stich und verweist etwa auf die Sektorpfade der LBBW. Inzwischen fragen potentielle Geldgeber deutlich mehr nichtfinanzielle Informationen ab. Angefangen habe es mit Treibhausgasemissionen von Scope 1 bis 3. „Im nächsten Schritt werden Biodiversitäts-, Social- und Governance-Themen hinzukommen“, ist Stich überzeugt.

Wenn die CSRD in der Unternehmenswelt umgesetzt ist, Corporates umfassend über ESG-Kennzahlen berichten und Transitionspläne ausgearbeitet haben, dann könnte sich auch die Rolle der Banken im Green-Finance-Markt ändern. „Banken wollen derzeit als ESG Advisor die ESG-linked Transaktionen begleiten. Wenn Unternehmen keinen Beratungsbedarf mehr an dieser Stelle haben, müssen sich Banken in diesem Geschäftsfeld darauf einstellen“, so Stich.

Welche Auswirkungen diese Entwicklung auf den Markt haben könnte, der in den vergangenen Jahren stark von den Banken vorangetrieben wurde, ist noch offen. Laut der Umfrage unter Finanzentscheidern glauben 44 Prozent der Befragten, dass ESG-linked Finanzierungen einen wirklichen Ansatz für Veränderungen schaffen können. Ein reines Bankenthema ist es also nicht.

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Licht und Schatten am Green-Finance-Markt https://www.finance-magazin.de/finanzierungen/green-finance/licht-und-schatten-am-green-finance-markt-190334/ Tue, 08 Oct 2024 06:00:00 +0000 https://www.finance-magazin.de/?p=190334 Manche Green-Finance-Instrumente erleben gerade Sonnentage. Für andere ziehen Wolken auf. Foto: tortoon - stock.adobe.com

Währen Green Bonds boomen, sieht es für andere nachhaltige Finanzierungsinstrumente düsterer aus. Wie steht es um die Zukunft des Green-Finance-Marktes?

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Manche Green-Finance-Instrumente erleben gerade Sonnentage. Für andere ziehen Wolken auf. Foto: tortoon - stock.adobe.com

Währen Green Bonds boomen, sieht es für andere nachhaltige Finanzierungsinstrumente düsterer aus. Wie steht es um die Zukunft des Green-Finance-Marktes?

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„Treasury des Jahres 2024“: Jetzt bewerben! https://www.finance-magazin.de/finanzabteilung/treasury-des-jahres/treasury-des-jahres-2024-jetzt-bewerben-183447/ Thu, 06 Jun 2024 08:02:19 +0000 https://www.finance-magazin.de/?p=183447 Preisträger 2023: Dirk Schreiber von Biontech zusammen mit Laudatorin Brigitta Kocherhans vom Vorjahressieger Siemens Healthineers. Foto: F.A.Z. Business Media GmbH/A. Varnhorn & B. Hartung

Die Auszeichnung „Treasury des Jahres“ geht in die 15. Runde. Nutzen Sie die Chance und bewerben Sie sich bis zum 1. September!

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Preisträger 2023: Dirk Schreiber von Biontech zusammen mit Laudatorin Brigitta Kocherhans vom Vorjahressieger Siemens Healthineers. Foto: F.A.Z. Business Media GmbH/A. Varnhorn & B. Hartung

Die Auszeichnung „Treasury des Jahres“ geht in die 15. Runde. Nutzen Sie die Chance und bewerben Sie sich bis zum 1. September!

Im vergangenen Jahr konnte das Treasury von Biontech den begehrten Titel mit nach Hause nehmen. Dirk Schreiber und sein Team überzeugten die Jury mit dem Aufbau einer Treasury-Abteilung in kürzester Zeit. Vielleicht haben Sie und Ihr Team in den vergangenen Monaten mit herausragenden Leistungen glänzen können? Etwa mit erfolgreichen Ideen im Cash Management, mit innovativen Finanzierungen oder wegweisenden strategischen Treasury-Projekten glänzen können. Haben Sie durch den Einsatz neuer Technologien die Zukunft des Treasury mitgestaltet? Dann warten wir auf Ihre Bewerbung!

Die Auszeichnung „Treasury des Jahres“ wird von der Redaktion unserer Schwesterpublikation DerTreasurer verliehen und würdigt herausragende Projekte im Treasury-Bereich. Um sich zu bewerben, benötigen Sie lediglich ein Exposé über Ihr Projekt, das circa zwei DIN-A4-Seiten umfasst.

Die Voraussetzungen zum Treasury des Jahres

Was sind die Voraussetzungen für eine Bewerbung? Ihr Projekt muss innerhalb der vergangenen zwölf Monate vor Ende der Bewerbungsfrist abgeschlossen worden sein. Teilnahmeberechtigt sind Unternehmen außerhalb des Finanzsektors aus dem deutschsprachigen Raum. Auch Empfehlungen von Dritten sind willkommen, falls Sie exzellente Projekte kennen, die für die Auszeichnung in Frage kommen.

Eine unabhängige Jury, bestehend aus erfahrenen Corporate-Treasurern und Vertretern von Banken, wird anhand einer Shortlist die besten Bewerbungen auswählen. Leitfragen bei der Beurteilung sind: Welchen Mehrwert hat das Treasury-Projekt dem Unternehmen gebracht? Wie wegweisend, erfolgreich und innovativ war es? Hat das Team Außergewöhnliches geleistet?

Preisverleihung im Oktober

Die begehrte Auszeichnung wird auch dieses Jahr wieder durch den Supply-Chain-Finance-Anbieter Traxpay gefördert. Die offizielle Preisverleihung erfolgt im Rahmen der 20. Structured FINANCE, der Leitveranstaltung für CFOs und Treasurer. Diese findet am 20. und 21. November in Stuttgart statt. Die Auszeichnung wird traditionell vom Leiter oder der Leiterin Treasury entgegengenommen.

Nutzen Sie die Gelegenheit, die Leistungen Ihres Teams und die Erfolge Ihrer Projekte ins Rampenlicht zu rücken. Bewerben Sie sich jetzt und vielleicht halten Sie schon bald den Titel „Treasury des Jahres 2024“ in den Händen! Weitere Informationen und das Bewerbungsformular finden Sie auf unserer Webseite. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Info

Weitere Informationen und das Bewerbungsformular finden Sie hier. Bewerben Sie sich bis zum 1. September!

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„Die Energiewende ist eine Generationenaufgabe“ https://www.finance-magazin.de/banking-berater/green-finance/seb-nachhaltigkeitsexperte-vulturius-es-braucht-die-politik-180165/ Tue, 16 Apr 2024 06:11:00 +0000 https://www.finance-magazin.de/?p=180165 SEB Nachhaltigkeitsexperte Gregor Vulturius erwartet eine weltweite Erholung des Green-Finance-Marktes. Foto: SEB

Nachhaltigkeitsexperte Gregor Vulturius von der SEB spricht im Interview über Greenwashing, Wachstumserwartungen und die große Frage: Wie finanzieren wir die Energiewende?

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SEB Nachhaltigkeitsexperte Gregor Vulturius erwartet eine weltweite Erholung des Green-Finance-Marktes. Foto: SEB

Nachhaltigkeitsexperte Gregor Vulturius von der SEB spricht im Interview über Greenwashing, Wachstumserwartungen und die große Frage: Wie finanzieren wir die Energiewende?

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Nachhaltigkeit: großer Aufwand und Chance zugleich https://www.finance-magazin.de/finanzierungen/green-finance/nachhaltigkeit-grosser-aufwand-und-chance-zugleich-179012/ Tue, 09 Apr 2024 06:00:00 +0000 https://www.finance-magazin.de/?p=179012 Joachim Erdle ist Vorstand Unternehmenskunden der Landesbank Baden-Württemberg. Foto: LBBW

Joachim Erdle, Vorstand für Unternehmenskunden bei der LBBW, spricht über KPIs, die aufwendige Datenerhebung und die neuen Chancen, die eine frühzeitige nachhaltige Aufstellung bietet.

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Joachim Erdle ist Vorstand Unternehmenskunden der Landesbank Baden-Württemberg. Foto: LBBW

Joachim Erdle, Vorstand für Unternehmenskunden bei der LBBW, spricht über KPIs, die aufwendige Datenerhebung und die neuen Chancen, die eine frühzeitige nachhaltige Aufstellung bietet.

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Jetzt kommt die ESG-Datenflut https://www.finance-magazin.de/finanzierungen/green-finance/jetzt-kommt-die-datenflut-177960/ Tue, 19 Mar 2024 07:00:00 +0000 https://www.finance-magazin.de/?p=177960 Aus dem Datenmeer an ESG-Kennzahlen müssen Unternehmen die für sie relevanten herausfiltern. Foto: slowmotiongli – stock.adobe.com

Eine aktuelle Studie zeigt: Auch in Krisenzeiten setzt sich Sustainable Finance weiter durch. Viele Unternehmen stehen beim herausfordernden ESG-Datenmanagement jedoch erst am Anfang.

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Aus dem Datenmeer an ESG-Kennzahlen müssen Unternehmen die für sie relevanten herausfiltern. Foto: slowmotiongli – stock.adobe.com

Eine aktuelle Studie zeigt: Auch in Krisenzeiten setzt sich Sustainable Finance weiter durch. Viele Unternehmen stehen beim herausfordernden ESG-Datenmanagement jedoch erst am Anfang.

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