Achtung, da kommt Innovation auf uns zu!

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Fachbeitrag aus der Sonderbeilage zur Structured FINANCE 2024. Foto: jchizhe - stock.adobe.com
Fachbeitrag aus der Sonderbeilage zur Structured FINANCE 2024. Foto: jchizhe - stock.adobe.com

Europäische Unternehmen sehen sich mit Blick auf die Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaft, die weiterhin hohen Energie- und Rohstoffpreise sowie die immer strengere Regulierung vielfältigen Herausforderungen gegenüber. Gleichzeitig besteht ein hoher globaler Wettbewerbsdruck – sowohl in den vorhandenen als auch in den aktuell erst entstehenden Geschäftsmodellen rund um die Megatrends Digitalisierung, Künstliche Intelligenz, Dekarbonisierung und neue Mobilitätslösungen.

Zudem ist die Finanzierung von Innovationen und potentiell skalierbaren neuen Geschäftsmodellen in vielen Fällen sehr kapitalintensiv. Hinzu kommt eine weitere Herausforderung: Neu gegründete Joint Ventures oder aufgesetzte Strukturen zur Projektfinanzierung haben aufgrund ihres Rating- und Risikoprofils vor allem anfänglich nur einen erschwerten Zugang zu klassischen Unternehmensfinanzierungen oder kapitalmarktähnlichen Finanzierungsformen.

Zusätzlich stehen die Unternehmen im aktuellen Zinsumfeld im internationalen Wettbewerb um knapper werdende Liquidität bei Investoren und Kapitalgebern. Genau an dieser Stelle kann Supply Chain Finance (SCF) einen Mehrwert schaffen.

Lieferketten aktiv steuern

Für Banken bieten Supply Chain Finance und andere Working-Capital-Lösungen ein attraktiveres Risikoprofil, das sich von der eher auf den zukünftigen Cashflow fokussierten Projektfinanzierung unterscheidet. Im Vergleich zu einer klassischen Unternehmensfinanzierung sind Investoren und Banken im Rahmen einer SCF-Finanzierung eher bereit, die Risiken zu übernehmen, was am kurzfristigen Finanzierungscharakter und dem klaren Bezug auf die operative Lieferkette liegt.

Für Unternehmern wiederum ist vor allem der Umgang mit volatilen Rohstoff- und Einkaufspreisen ein wichtiger Aspekt bei Projektstrukturen – insbesondere in der Anfangsphase solcher Projekte. Durch ein konsequentes Working Capital Management erhalten Unternehmen die Möglichkeit, bereits in diesen Anfangsstadien ihre Liquidität, ihren Cashflow und ihre Bilanz innerhalb bestehender Strukturen aktiv zu steuern.

Zudem kann schon bei der Aufsetzung einer Supply-Chain-Finanzierung der nachhaltige Erfolg einer Projektfinanzierung langfristig gesichert werden. Denn Unternehmen erlangen mit ihr die Fähigkeit, flexibel auf äußere Faktoren in ihrer Lieferkette reagieren zu können. Darüber hinaus bietet Supply Chain Finance Unternehmen die Möglichkeit, ihre Lieferkette resilienter zu gestalten. Neben der Bindung strategisch wichtiger Lieferanten spielt hier die Beschaffungssicherheit der benötigen Vorprodukte oder Rohstoffe eine elementare Rolle.

Supply Chain Finance stellt damit eine wichtige Finanzierungsform auch für Banken und Unternehmen mit Projektfinanzierungscharakter dar, welche bei wachsenden Geschäftsmodellen jederzeit skalierbar ist.

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