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Steht Bosch vor einem Milliardenkauf in den USA?

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Der Traditionskonzern Bosch soll Interesse an dem US-Konzern Whirlpool haben. Foto: Robert - stock.adobe.com
Der Traditionskonzern Bosch soll Interesse an dem US-Konzern Whirlpool haben. Foto: Robert - stock.adobe.com

M&A-Gerüchte rund um Bosch: Der Automobilzulieferer steht möglicherweise vor einem Milliardenzukauf in Übersee. So sollen die Stuttgarter erwägen, den US-Konzern Whirlpool zu übernehmen, wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf drei mit dem Fall betraute Insidern berichtet.

Den Informationen zufolge zeige Bosch Interesse und ziehe ein Angebot für den Hausgerätehersteller in Betracht. Dabei habe der Konzern bereits Gespräche mit Beratern geführt, heißt es weiter. Ob es schlussendlich zu einem Angebot komme, stehe bislang nicht fest. „Marktgerüchte kommentieren wir nicht“, sagte eine Bosch-Unternehmenssprecherin dazu auf FINANCE-Anfrage. Auch ein Sprecher des US-amerikanischen Unternehmens Whirlpool stellte heraus, dass man Marktgerüchte und Spekulationen nicht kommentiere.

Bosch sicherte sich Milliardenanleihe

Whirlpool hat dem Bericht zufolge eine Marktkapitalisierung von etwa 4,8 Milliarden US-Dollar. Auf die Gerüchte reagierte auch der Aktienmarkt: Der Kurs der Whirlpool-Aktie sprang am heutigen Mittwoch um knapp 14 Prozent auf 99 Euro in die Höhe.

Eine mögliche Übernahme würde zumindest in die Strategie von Bosch passen. Mit einem Zukauf des Konkurrenten der hauseigenen Tochter BSH Hausgeräte würde der Konzern seine Präsenz in den USA deutlich steigern. Zudem stellte Bosch-Chef Stefan Hartung im Mai in einem Interview mit dem Handelsblatt in Aussicht, dass sein Unternehmen „ein paar größere Dinge im Auge“ habe; auch ein globales Geschäft sei nicht ausgeschlossen.

Im vergangenen Jahr hat sich Bosch jedenfalls finanziell bereits gut aufgestellt. So begab der Automobilzulieferer unter der Federführung von CFO Markus Forschner eine Anleihe in Höhe von 4,5 Milliarden Euro. Bereits zu diesem Zeitpunkt deutete Bosch an, das Geld für mögliche Zukäufe zu verwenden. „Trotz anspruchsvoller wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Rahmenbedingungen wollen wir unser Wachstumstempo deutlich erhöhen und uns eine kraftvolle Weiterentwicklung sichern“, kommentierte CFO Forschner seinerzeit.

Jasmin Rehne ist Redakteurin bei FINANCE und verfolgt schwerpunktmäßig die Themen Controlling, Gehalt und Personal. Sie hat in Marburg Sprache und Kommunikation studiert. Neben ihrem Studium arbeitete Jasmin Rehne bereits als studentische Hilfskraft bei FINANCE.

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