Ingo Schiller
Hertha BSC GmbH & Co. KGaA
Schon kurz nach seinem Studium steigt Ingo Schiller in das Management des Profifußballs ein. Von 1992 bis 1998 arbeitet er für den Traditionsklub Borussia Mönchengladbach. In dieser Zeit wird er Marketingleiter und übernimmt die Führung der Gesellschaft, die für die Planung des damaligen Stadionprojektes zuständig ist.
1998 wechselt Schiller nach Berlin zu dem Bundesligaclub Hertha BSC und übernimmt dort vom Start weg die Verantwortung für den kaufmännischen Bereich. Über die Jahre wird er zu einem der am längsten amtierenden Finanzchefs im deutschen Profifußball. 2013 stößt Schiller zu den Bundesligamanagern, die im Aufsichtsrat des Ligaverbands DFL die Interessen der Bundesligaclubs vertreten. Außerdem vertritt Schiller den Ligaverband im Vorstand des Deutschen Fußball-Bunds (DFB).
2) Im Januar 2014 steigt der renommierte Private-Equity-Investor mit Anteilen und Krediten bei Hertha BSC ein. Das Gesamtinvestment beläuft sich auf 61 Millionen Euro. Mit den frischen Mitteln bereinigt Schiller finanzielle Altlasten, die sich im Zuge von zwei Abstiegen in den Jahren zuvor aufgebaut hatten. Beispielsweise kauft Hertha BSC Marketing- und Catering-Rechte zurück.
3) Knapp fünf Jahre später kommt es zu einem Investorenwechsel. Im Herbst 2018 kauft Hertha die Anteile von KKR zurück. Insgesamt fließen 71 Millionen Euro zurück an den Finanzinvestor. In der Zwischenzeit hat sich Hertha sportlich und finanziell gut entwickelt. Schiller stößt eine zweite Investorensuche an, und im Juni 2019 präsentiert Hertha die Beteiligungsgesellschaft Tennor des Investors Lars Windhorst als neuen Anteilseigner. Für 37,5 Prozent bezahlt Tennor 125 Millionen Euro, für weitere 12,4 Prozent erhält Tennor eine Kaufoption. Durch den Investoreneinstieg wird Hertha zu einem der bestkapitalisierten Klubs in der Fußballbundesliga.
4) Zur Finanzierung des Rückkaufs der KKR-Anteile begibt Hertha unter Schillers Regie im November 2018 einen fünfjährigen Nordic Bond mit einem Volumen von 40 Millionen Euro und einem Kupon von 6,5 Prozent.