Wie der Agrarhändler heute Vormittag mitteilte, wurden für den Börsengang 1,5 Millionen Aktien zum Festpreis von 13,80 Euro gezeichnet. 1 Million Aktien stammen aus einer Kapitalerhöhung, 500.000 Aktien wurden aus dem Besitz des Mutterkonzerns KTG Agrar umplatziert. Ursprünglich wollte das Unternehmen anstatt der nun erzielten 20,7 Millionen Euro ein Emissionsvolumen von rund 37 Millionen Euro erzielen, wie KTG-Energie-CEO Dr. Thomas Berger im Gespräch mit FINANCE-TV zu Beginn der Zeichnungsfrist erklärt hatte. Das Unternehmen hatte ursprünglich 2,7 Millionen Aktien zur Zeichnung angeboten.
Im TV-Interview war Berger noch zuversichtlich gewesen, dieses Ziel zu erreichen. In Vorgesprächen hätten bereits Ankeraktionäre den Kauf zugesagt, insofern sei das Gelingen des Börsengangs schon gesichert, sagte Berger. Die Schwachstelle scheint demnach eher bei der Platzierung unter Privataktionären über Direktbanken bzw. Onlinebroker zu liegen. Die zugedachten Kontingente sind offenbar kaum abgerufen worden. Das Unternehmen teilte hierzu lediglich mit, dass alle Zeichnungen von Privatanlegern vollständig zugeteilt wurden.
Die Marktkapitalisierung der KTG Energie wird zum Emissionspreis bei 82,8 Millionen Euro liegen, KTG Agrar bleibt mit einem Anteil von 75 Prozent Mehrheitsaktionärin. Die Handelsaufnahme an der Frankfurter Börse soll an diesem Freitag erfolgen.
Zuletzt waren mehrere Börsengänge wegen des unsicheren Marktumfeldes gestoppt worden, darunter der lang erwartete IPO von Evonik sowie der Börsengang der Rheinmetall-Tochter KSPG. Auch der Börsengang der Formel 1 wurde kürzlich verschoben.
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